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Busta | B 471
zierte in diversen Anthologien und Zeitschriften, u. a im „Plan“. Ihre Gedichte zeichnen
sich durch schlichte lyrische Formen aus. Ch. B. vertrat einen undogmatischen Katholizis-
mus und stellte die Bewältigung von Leid in das Zentrum ihres Werks. Die „Sternenmühle“
schrieb sie, weil sie sich angeblich über die Kindergedichte in der Bibliothek geärgert hat.
Sie lernte Josef Weinheber während der NS-Zeit kennen, als er sie aufforderte, in sein Pri-
vatissimum zu kommen, bei dem seine Studenten die Arbeiten verschiedener Autorinnen
und Autoren vorsortierten.
Ch. B.s bevorzugte Themen sind Armut und Hilflosigkeit. Aber ihre Werke enthalten auch
immer wieder religiöse Komponenten, sie wurde auch als „Dichterin Gottes“ bezeichnet.
„Die vierunddreißigjährige Christine Busta die sich als Sprachlehrerin ihr Brot verdient, ist
kaum über ihre Heimatstadt Wien hinausgekommen. Aber, als hätte diese Beschränkung
ihren Blick umso mehr auf das Wesentliche gerichtet, sind ihre Gedichte von der Klar-
heit und Sachlichkeit moderner Malerei. Und von der Beschreibung eines Stillebens, einer
Landschaft finden ihre Verse immer zum Menschen, zum Mitleidenden. [ … ]“ (Der schöne
Brunnen, 1. Jg., Heft 5, September, Oktober 1949, S. 273), „reife und reiche Lyrikerin von
manchmal ‚klassischem‘ Format“ (Weigel, Hans: Kleiner alphabetischer Baedeker der jun-
gen österreichischen Literatur. In: Welt am Montag, 21. 5. 1951, S. 5).
Ausz., Mitglsch.: 1930 Erzählpreis der „Furche“, 1947 Prosa-Wettbewerb „Die Furche“ –
erhielt für die Legende „Das Fischwunder“ den ersten Preis, 1950 Förderungspreis für Ly-
rik des Österreichischen Staatspreises, 1954 Georg-Trakl-Preis für „Der Regenbaum“, 1955
Erster Lyrikpreis des Süddeutschen Rundfunks für „Lampe und Delphin“, 1956 Erster Preis
des Lyrikwettbewerbs der „Neuen Deutschen Hefte“ für „Lampe und Delphin“, 1959 Ös-
terreichischer Staatspreis für Kinderliteratur für das Kinderbuch „Die Sternenmühle“, 1959
Preis der Theodor Körner Stiftung, 1960 Aufnahme in die Ehrenliste des Hans-Christian
Andersen-Preises für „Die Sternenmühle“, 1961 Förderungspreis für Lyrik des Österrei-
chischen Staatspreises, 1961 Titel „Professor“ durch das Bundesministerium für Unterricht,
1963 Droste-Hülshoff-Preis der Stadt Meersburg, 1963 Förderungsbeitrag des Wiener Kul-
turfonds, 1964 Würdigungspreis für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung der Stadt Wien,
1969 Großer Österreichischer Staatspreis, 1975 Anton-Wildgans-Preis der österreichischen
Industrie für „Salzgärten“, 1981 Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst,
1982 Eichendorff-Preis, 1984 Leserpreis der Gesellschaft der Freunde deutschsprachiger
Lyrik; Mitglied des österreichischen P. E. N.-Clubs und des österreichischen Schriftsteller-
verbands; Dr. Viktor Suchy, Korrespondenz in der Dokumentationsstelle für neuere öster-
reichische Literatur, Verfasser der Einleitung zu „Das andere Schaf“.
Qu.: Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur: umfangreiche Mappen mit
Zeitungsartikeln, Rezensionen usw. zu, über C. B.; Korrespondenz mit Suchy, Tagblattarchiv
(Personenmappe), Briefe in der Autographen-, Handschriften- und Nachlass-Sammlung
der ÖNB, Ein Teil des Nachlasses befindet sich seit 2003 im Österreichischen Literatur-
archiv der ÖNB.
W.: „Jahr um Jahr. Eine Weihnachts- und Neujahrsausgabe des Verlags Herder an seine Mit-
arbeiter und Freunde. Gedichte“ (1950), „Der Regenbaum. Gedichte“ (1951), „Bethlemi-
tische Legende. Prosa“ (1954), „Lampe und Delphin. Gedichte“ (1955), „Die Scheune der
Vögel. Gedichte“ (1958), „Drei Gedichte. Vereinigung von Freunden der Stadt- und Lan-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika