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Christians | C 503
Christians Mady; Schauspielerin
Geb. Wien, 19. 1. 1900
Gest. South Norwalk, Connecticut, USA, 28. 10. 1951 (29. 10.)
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Rudolf Christians (1869–1921), Schauspieler und Re-
gisseur; Mutter: Bertha Klein († 1938), Opernsängerin.
LebenspartnerInnen, Kinder: War verheiratet mit Dr. Sven von Müller.
Ausbildungen: Studierte an Max Reinhardts Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin.
Laufbahn: 1912 bis 1917 in New York, übernahm Kinderrollen im Theater des Vaters,
des Irving Place Theatre. 1917 ging sie mit der Mutter nach Berlin. Spielte an den Rein-
hardt-Bühnen. Bis 1925 am Deutschen Theater und 1924/25 auch am Theater in der Jo-
sefstadt Wien. Ab Mitte der 1920er Jahre vor allem Filmschauspielerin, trat bis 1933 in ca.
60 Folgen auf, wirkte in Operetten mit. 1928 bis 1930 am Englischen Theater Deutscher
Schauspieler Berlin. 1933 ging sie erneut in die USA, pendelte zwischen New York und
Hollywood. Joseph Goebbels versuchte mehrmals erfolglos, sie nach Deutschland zurück-
zuholen. 1945 Dozentin an der Columbia University. 1950 vom FBI wegen Mitgliedschaft
in „linken“ Vereinigungen auf die Schwarze Liste gesetzt. Brach nach erniedrigenden Ver-
handlungen zusammen und starb kurz danach in einem Krankenhaus.
Mitglsch.: Vorstandsmitglied der amerikanischen Bühnengenossenschaft.
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
Christina; Närrin
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: Erzherzogin Maria († 1608), Frau Erzherzog Karls von Innerösterreich († 1590),
sandte 1574 Chr., eine alte Närrin, zu ihrer Schwägerin Herzogin Renate von Bayern († 1602),
da Maria Chr. für gut befand. Närrinnen dienten dazu, den Fürstinnen die Zeit am Hof zu
vertreiben und sie zu unterhalten.
L.: Voigts 1844, Wehner 1965 Ingrid Roitner
Christoph Friederike, Deckname: Fritzi; Kunstgewerblerin und Widerstandskämpferin
Geb. 2. 11. 1919
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines sozialdemokratischen Arbeiters.
LebenspartnerInnen, Kinder: Lebensgefährte: Ludwig Vesely (nach anderen Angaben: Vik-
tor, Vickerl), wird wegen Vorbereitung zum Hochverrat am 12. 8. 1941 zu zwei Jahren und
sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Am 30. 12. 1944 wird er wegen Widerstandstätigkeit
im KZ-Auschwitz hingerichtet.
Ausbildungen: Matura, besuchte als jüngste Schülerin die Klasse für Malerei bei Wilhelm
Müller-Hofmann an der Kunstgewerbeschule.
Laufbahn: Wuchs in Wien-Favoriten auf. Mitglied der Roten Falken, seit 1934 beim KJV.
Nach dem „Anschluss“ in einer kommunistischen Widerstandsgruppe tätig. Nachdem die
Gruppe aufgerollt wurde, wurde F. Ch. vom VGH am 15. 5. 1941 zu drei Jahren Zuchthaus
verurteilt, die sie in Aichach in Bayern verbüßte. 1942 entlassen.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika