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Chum504
Qu.: DÖW.
L.: Brauneis 1974, Tidl 1976
Chum Regine, geb. Waringer; Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 1. 4. 1923
Gest. Wien, 9. 8. 2007
Herkunft, Verwandtschaften: Erstes von zwei Kindern des Ehepaares Waringer.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratet 1947; ein Sohn (* 1959); eine Tochter (Ruth * 1961).
Ausbildungen: 1938 aus rassistischen Gründen von der Schule verwiesen, sie erhält dadurch
kein Abgangszeugnis der Hauptschule.
Laufbahn: Die Familie wird nach dem „Anschluss“ aus der Wohnung vertrieben, das gesamte
Mobiliar wird konfisziert. R. Ch. wurde in einer Flaschenreinigungsfirma dienstverpflichtet,
schloss sich einer Widerstandsgruppe um Walter Kempf an, die sich aus den erwachsenen
Kindern bereits verhafteter kommunistischer WiderstandskämpferInnen zusammensetzte.
Sie verteilte gemeinsam mit anderen Mädchen Flugzettel gegen den Nationalsozialismus
und den Krieg und wurde 1942 verhaftet und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Nach der
Haftentlassung 1943 unterstützte sie jüdische Familien, die im Sammellager Kleine Sperl-
gasse (Wien-Leopoldstadt) auf ihre Deportation warten mussten, mit Lebensmitteln. Dabei
wurde sie 1944 neuerlich festgenommen und im September 1944 nach Auschwitz-Birkenau
deportiert. Von dort wurde sie Ende Oktober 1944 nach Ravensbrück überstellt. Später wird
sie der Zwangsarbeit bei Siemens & Halske zugeteilt. Während eines Evakuierungsmarsches
gelang ihr am 27. 4. 1945 mit zwei weiteren Wienerinnen die Flucht. Ende Juli 1945 kehrte
sie nach Wien zurück. R. Ch. war jahrzehntelang als Zeitzeugin aktiv. Sie betätigte sich u. a.
im Rahmen des ZeitzeugInnenprogramms des Unterrichtsministeriums und begleitete viele
Jahre lang die Studienreisen der Gesellschaft für politische Aufklärung nach Auschwitz-Bir-
kenau.
Mitglsch.: Mitglied im KZ-Verband, Auschwitzer und Ravensbrücker Lagergemeinschaft.
Qu.: Erzählte Geschichte, DÖW.
L.: Amesberger/Halbmayr 2001, Bd. 2, Regine Chum (1923–2007) In: DÖW Mitteilungen,
Folge 183, 2007, S. 6, http://www.ravensbrueck.at/
Chunigunt von Eppenstein; Meisterin des Frauenklosters
12. Jh.
Herkunft, Verwandtschaften: Nahe Verwandte des zweiten Seckauer Propstes Gerold von
Eppen stein.
Laufbahn: Sie war vielleicht die erste Meisterin des Frauenklosters und die Malerin eines
Bildes, welches sie gemeinsam mit Richiza, Gründerin und Conversa in Seckau, zeigt.
L.: Davy 1995
Cimburgis von Masowien, Cymbarka, Cymburga; Herzogin und Stammmutter der
Habsburger
Geb. Warschau, Polen, 1394 (1397)
Gest. Türnitz, NÖ, 1429
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika