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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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D | Daniel550 Emigranten Zürich. 1947 verließ die politisch engagierte Kommunistin und Antifaschistin mit ihrer Tochter die Schweiz und übersiedelte nach Ost-Berlin, wo sie ab 1953 wieder dem Schauspielensemble des Deutschen Theaters in Ostberlin angehörte. Parallel zu ihrer Thea- tertätigkeit wirkte sie ab 1960 verstärkt auch in Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des Fernsehens der DDR. Ausz.: U. a. 1955 Clara Zetkin Medaille, 1960 Kunstpreis der DDR, 1961 Fritz Heckert Me- daille, 1962 Friedensmedaille. Qu.: IfZ München, DÖW. L.: Mittenzwei 1981, Röder/Strauss 1980 –83, Trapp/Mittenzwei 1999 Daniel Judith; Handelsfrau und Philanthropin Geb. Frankfurt/Main (Deutschland), 1746 Gest. Hohenems, Vbg., 17. 4. 1810 J. D. erscheint regelmäßig unter ihrem Mädchennamen; als Witwe benannte sie sich nach ihrem verstorbenen Ehemann Lazar Jos. Levischen seel. Wittib. Auch auf ihrem Grabstein wird sie Gitel Levi genannt. Sie selbst schrieb ihren Vornamen vorzugsweise als Gitel (so auch auf ihrem Grabstein). Ihre Söhne nahmen 1813  – wie behördlich vorgeschrieben  – den neuen Namen Löwenberg an, während ihre Töchter nach den neuen Namen ihrer Ehemän- ner hießen (Neuburger, Schweizer alias Guggenheim, Hirschfeld). J. D. war israelitischen Bekenntnisses. Sie konnte lesen und schreiben, sie war des Deutschen, Jiddischen und ver- mutlich auch des Hebräischen kundig. J. D. war selbständige Handelsfrau, zugleich Ehefrau eines erfolgreichen und in der jüdischen Gemeinde besonders engagierten Kaufmannes. In besonderem Maße zeigte sie sich als Philanthropin. J. D. wurde 1746 in Frankfurt/Main geboren, sie ist am 17. 4. 1810 in Hohenems gestorben. Ihre Lebensmittelpunkte waren in ihrer Jugend vermutlich Frankfurt/Main, später Gai- lingen am Hochrhein (Lkr. Konstanz, Baden-Württemberg) und Hohenems (Vbg.). J. D. fand ihren Lebenspartner in Lazar Josef Levi (später Löwenberg), geboren am 17. 11. 1743 in Hohenems als Sohn des Josef Wolf Levi und der Maria (Koschel) Moos, gestorben am 4. 10. 1806. Er bewohnte mit seinem älteren Bruder Hirsch (1735–1792) das Haus Nr. 34 in der Judengasse, das dem Brand von 1777 zum Opfer fiel. Um 1806 bewohnte er das Haus Judengasse Nr. 2, sein Sohn Joseph das Haus Nr. 1; beide Häuser waren auf 4.000 bzw. 3.500 Gulden veranschlagt. 1802 wird in einer Statistik seine ehemals wichtige Handlung noch geführt mit der Bemerkung, er habe „sich zur Ruhe begeben und lebet nun von den Interessen seines Vermögens“. Lazar Josef Levi war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Er war einer der sehr bedeutenden Kaufleute in Hohenems und gründete die erste Bank in Vorarlberg. Er war einer der wichtigsten Arbeitgeber für die christliche Gemeinde, indem er immer wieder wertlose Grundstücke ankaufen und meliorieren ließ. 21 Jahre lang war Lazar von 1785 bis 1806 ehrenamtlicher Vorsteher der jüdischen Gemeinde, vielseitig tätig, „groß, edel, tolerant, wohltätig  – also echt jüdisch in allem, was er unternahm“ (Tänzer). Er war streng religiös, ein tüchtiger Talmudkenner, Besitzer einer bedeutenden Bibliothek, die später an seinen Urenkel Josef Löwenberg überging. Lazar Josef Levi war, gemeinsam mit dem Rabbiner Löb Ullmann (1716–1799) der Gründer der meisten israelitischen Verei- ne in Hohenems (Chewra Kadischa, Chewra Dowor tow, Frauenverein, Chewra Talmud
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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