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herausgegebenen „School-Post“. Ab 1950 schreibt sie für die Zeitschrift „Erziehung“ und
hält im Auftrag der amerikanischen Regierung Lehrerseminare, 1979 Pensionierung.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Hausjell 1989
Dessoff Margarethe, Emma Margarethe; Dirigentin und Gesangspädagogin
Geb. Wien, 11. 6. 1874
Gest. Locarno, Schweiz, 25. 11. 1944
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Otto Dessoff, Dirigent.
Ausbildungen: Gesangsstudium bei Gustav Gunz und Marie Schröder-Hanfstängl (1892–
1997) am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt, privater Gesangsunterricht bei Jenny
Hahn.
Laufbahn: Kam mit sechs Jahren nach Frankfurt am Main, wo ihr Vater zum ersten Ka-
pellmeister des Opernorchesters berufen wurde. 1912 Gründerin und bis 1923 Leiterin des
Dessoff’schen Frauenchors. Leitete mehrere Jahre die Frankfurter Bachgemeinde und grün-
dete 1918 eine der ersten Madrigalvereinigungen in Deutschland, die auch Konzertreisen
unternahm. Ging nach New York, wo sie ab 1923 als Chorus Director am Institute of Musi-
cal Art, einer Musikakademie nach dem Vorbild der europäischen Konservatorien, arbeitete.
M. D. gründete in den 1920er Jahren in den USA mehrere Chöre. Neben ihrer Liebe zur
Alten Musik führte sie die Werke junger und unbekannter Komponisten auf. Nach dem
Rückzug aus dem aktiven Musikleben war ihr eine Rückkehr in das inzwischen von den
Nazis beherrschte Deutschland nicht möglich. Sie emigrierte in die Schweiz, wo sie 1944 in
Locarno starb. Während sie in der deutschen Geschichtsschreibung des modernen Chor-
gesangs nicht auftaucht, tragen in New York City die Dessoff Choirs, die auf ihre Gründung
zurückgehen, ihren Namen bis heute.
L.: Fröhlich 2005, Müller, Erich 1929, Stengel 1940, Wikipedia
D’Este von Modena Beatrix; Erzherzogin
Geb. Modena (Italien), 7. 4. 1750
Gest. Wien, 14. 11. 1829
Herkunft, Verwandtschaften: Erstes Kind und einzige Tochter des Herzogs von Modena,
Ercole III. d’Este, und seiner Frau Maria Teresia Cybo in Modena. Als ihr jüngerer Bruder
Rinaldo, der Stammhalter des Hauses Este, im Jahre 1753 wenige Monate nach seiner Ge-
burt verstarb, wurde sie mangels männlicher Erben zur Alleinerbin.
LebenspartnerInnen, Kinder: Erweckte die Aufmerksamkeit von Maria Theresia von Ös-
terreich, die sich im Rahmen ihrer Eheplanungen um vorteilhafte dynastische Beziehungen
zwischen dem Haus Habsburg und italienischen Fürstenhäusern bemühte. Die Verlobung
mit Erzherzog Ferdinand Karl fand bereits im frühesten Kindesalter statt. Am 15. Oktober
1771 heiratete das junge Paar in Mailand. Die Ehe verlief glücklich. Das Paar hatte neun
Kinder.
Laufbahn: M. B. E. brachte die Erbschaft ihres Vaters, die Herzogtümer Modena und Reg-
gio, sowie die Erbschaft ihrer Mutter, die Herzogtümer Massa und Carrara, den Habsbur-
gern zu und wurde zur Begründerin der Linie Österreich-Este. 1780 wurde Ferdinand Karl
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika