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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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Dörr | D 613 Dörr Helene, verh. Dolainsky (Dolainski), verh. Binna; Keramikerin, Malerin, Grafikerin und Radiererin Geb. Weidlingau bei Wien, NÖ, 14. 6. 1897 Gest. Innsbruck, Tirol, 3. 1. 1988 Herkunft, Verwandtschaften: Als vorletztes Kind von 6 Geschwistern geboren. Die älteste Schwester war ausgebildete Pianistin. Vater: Carl Dörr (1856–1936), Klavierfabrikant in Wien-Mariahilf, Hofmühlgasse 3. LebenspartnerInnen, Kinder: 1929 Ehe mit Ferdinand Dolainsky, Dipl.-Ing., Fabrikanten- sohn, Techniker, gesch., 1940 Ehe mit Herrn Binna, Bankkaufmann. Kinder: Sohn Frank Dolainsky, Dipl.-Ing. Freundschaften: Dr. Alexandra Czernohaus, Gattin des Pianisten Dr. Carl Czernohaus, Hilde Heger, Bildhauerin und Keramikerin. Ausbildungen: Ihre Ausbildung erhielt sie nach dem Besuch des Lyzeums in Wien an der Graphischen Lehr- und Versuchanstalt von 1913–1918, u. a. bei Ludwig Michalek, danach an der Kunstgewerbeschule Wien, wahrscheinlich bei Michael Powolny, und bei Emmy Zwey- brück. Nach einer eineinhalbjährigen Ausbildung bei Vally Wieselthier in deren Keramischer Werkstätte legte sie die Gesellenprüfung als Töpferin ab. Laufbahn: Als Keramikerin signierte sie mit D oder HD oder HB (Dörr, Helene Dörr oder Helene Binna). Gemeinsam mit der Bildhauerin Hilde Heger arbeitete sie von 1924 (26. 6.) bis 1926 (23. 12.) bei der Tonindustrie Scheibbs unter Ludwig Weinberger als Nachfolgerinnen der Krippl-Schwestern. Die beiden Künstlerinnen, D. und Heger, ergänzten und beflügelten sich gegenseitig, wobei H. D. die progressivere war. Ihre Entwürfe und Ausführungen standen denen der Wiener Werkstätte nicht nach. Nach zweieinhalb Jahren verließ H. D. Scheibbs. Wohl aus finanziellen Gründen wurde ihre Stelle gestrichen, denn es kriselte damals bereits in dem Unternehmen. Danach war sie für drei Monate Mitarbeiterin der Gmundener Keramik und ein halbes Jahr in Hameln an der Weser tätig. Zurück in Wien arbeitete sie selbstständig zu Hause in der Hofmühlgasse. 1929 heiratete H. D. in erster Ehe Herrn Ing. Ferdinand Dolainski, einen Fabrikantensohn. Aus dieser Ehe ging der einzige Sohn Frank hervor. Nach dem Scheitern der Ehe mit Ferdinand Dolainsky zog sie aus wirtschaftlichen Gründen um 1930 nach Innsbruck zu ihrem Bruder, dem sie den Haushalt führte. Sie konnte sich und das Kind nicht aus ihrer künstlerischen Tätigkeit erhalten. Erst nach der Verehelichung mit dem Kaufmann Binna 1940 in Innsbruck hörten ihre ständigen finanziellen Nöte auf. Die Musik war das Bindeglied zwischen den Eheleuten. H. war zeitlebens eine gesuchte Kammermu- sikerin. Binna selbst war ein feinsinniger Mann, der die Kunst seiner Frau unterstützte und durch den Ankauf eines eigenen Brennofens für seine Gattin ihr das selbstständige Arbeiten neben dem Haushalt ermöglichte. Nach einem reichen künstlerischen Schaffen verstarb H. D. am 3. Jänner 1988 in Innsbruck. H. D. war aber auch Malerin und Grafikerin. Sie arbeitete in Aquarell und Gouache und betätigte sich auch als Zeichnerin und Radiererin. Drei radierte Exlibris-Blätter sind be- kannt, für ihre Schwester Poldi Dörr, für Irma Renate Marie Schlesinger und für Dr. Fritz und Mitzi Schweikert. Mitglsch.: Österreichischen Werkbund, Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs, Tiroler Künstlerschaft.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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