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Ehrenstein | E 671
Ehrenstein Gisela von; Pianistin
Geb. Wien, 1859
Gest. Wien, 1932
Herkunft, Verwandtschaften: Schwester von Louise v. Ehrenstein (1867–1944), Sängerin.
Ausbildungen: Absolvierte das Wiener Konservatorium, Schülerin von Prof. Epstein.
Laufbahn: Konzertpianistin, trat oft im Rahmen von Wohltätigkeitsveranstaltungen auf.
Lehrerin der Prinzessinnen von Reuß.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Eisenberg 1891
Ehrenstein Louise von, verh. Königstein; Sängerin
Geb. Wien, 17. 3. 1867
Gest. Wien, 13. 2. 1944
Herkunft, Verwandtschaften: Schwester der Konzertpianistin Gisela v. Ehrenstein (1859–
1932).
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Dr. Joseph Königstein (1844 –1902), Schrift-
steller.
Laufbahn: 1888/89 Opernsängerin am Berliner Hoftheater, Sept. 1889 –Nov. 1899 Mitglied
der Wiener Hofoper, Kammersängerin. Berühmt war L. E. v. a. wegen ihrer Interpretation
von Wagner-Partien.
Qu.: Sammlung Mansfeld, Wien.
L.: Eisenberg 1903, Flüggen 1892, Kosel 1902 – 06, ÖBL, Deutsches Volksblatt, 15. 2. 1893,
8. 3. 1894, Illustriertes Wiener Extrablatt, 25. 1. 1890, Katalog der Portrait-Sammlung 1894
(S.411,490), NFP 19. 11. 1899, NWT 16. 2. 1948, http://oeaw.ac.at/ml/
Ehrguta, Guta; Spionin
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: G. E. galt als Spionin im Appenzellerkieg (1404–1408) bei der Belagerung von
Bregenz. Hat jedoch die Appenzeller, die planten Bregenz einzunehmen und seine Bewoh-
nerInnen gegen den schwäbischen Adel zu zwingen, ungewollt belauscht. E. befand sich
während der geheimen Besprechung hinter dem großen Ofen in der Taverne zu Rankweil
und wurde, als sie entdeckt worden war, mit dem Tode bedroht. Sie musste schwören, kei-
nem Menschen etwas zu verraten, fand aber einen Weg, den Herren des Bregenzer Rates
das Vorhaben mitzuteilen, indem sie sich in der Ratsstube vor den Ofen stellte und vorgab,
diesem ihr Geheimnis zu erzählen. Graf Wilhelm von Montfort-Bregenz, den der Stadtam-
mann (Bürgermeister) unterrichtet hatte, entsandte Eilboten zum schwäbischen Adel vom
St.-Georgenschild. Achttausend Mann, Ritter und Knechte, waren bis zum St.-Hilaritag in
Bregenz zur Rettung der Stadt versammelt. Als Belohnung verlangte E., die sich selbst die
alte Guta nannte, Nahrung und Obdach auf Lebenszeit. Zudem sollte die Nachtwache der
Stadt von Martini bis Lichtmeß die neunte Abendstunde mit dem Rufe anzeigen: „Ehret
die Guta!“, das im Volksmunde in Ehreguota oder Ehrguta zusammenschmolz und einigen
Schriftstellern Veranlassung zu dem Namen Hergotha gab.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika