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Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Staatsbeamten.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1829 Heirat mit Adolph Bäuerle (1786 –1859), Schriftsteller
und Redakteur der „Theaterzeitung“.
Laufbahn: 1804 Schauspieldebüt am Leopoldstädter Theater, ab 1808 Vorleserin bei Fürst
W. A. Kaunitz. 1813 Fortsetzung der Theaterkarriere mit Gastspielabenden am Theater an
der Wien, 1814 –29 am Leopoldstädter Theater, erfolgreich in Stücken A. Bäuerles und als
Partnerin F. Raimunds. Unterlag jedoch dem neuen weiblichen Bühnenstar Therese Krones,
für die Raimund einige seiner schönsten Rollen schrieb. Als Rudolf Steiner 1829 die Direk-
tion übernahm, entließ er K. E. ohne weitere Erklärung. Da Bäuerles Gattin im Jahr zuvor
verstorben war, konnte die Schauspielerin ihr Verhältnis mit diesem legitimieren und zog
sich ins Privatleben zurück.
L.: Czeike Bd. 2 2004, Futter 1965, Kosch 1953, ÖBL, www.aeiou.at
Enser Maria; Hausfrau und Nationalrätin
Geb. Hausruckedt, OÖ, 26. 4. 1900
Gest. Pfaffing, OÖ, 3. 11. 1989
Ausbildungen: Volksschule.
Laufbahn: In der Lohnverrechnung tätig 1914–1921, Filialleiterin der Konsumgenos-
senschaft Attnang-Puchheim 1938–1946, Abgeordnete zum Nationalrat (VII. GP) SPÖ
13. 2. 1954– 8. 6. 1956.
L.: Parlamentarierinnen
Entacher Hilde, Hilda; Kellnerin und Gegnerin des NS-Regimes
Geb. Bischofshofen, Sbg., 16. 10. 1912
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Katharina Entacher (* 1885), wird gemeinsam mit
Hilde angeklagt.
Ausbildungen: Volksschule.
Laufbahn: H. E. war bis zur Geburt ihres Kindes 1935 in verschiedenen Innsbrucker Gast-
höfen angestellt. Nach 1938 übersiedelte sie zu ihren Eltern nach Schwaz. H. E. wurde am
17. 6. 1940 festgenommen und am 17. 8. 1940 wegen Vergehens nach der Wehrkraftschutz-
verordnung vor dem LG Innsbruck angeklagt, weil sie zwischen Herbst 1938 und April
1940 in Schwaz und Innsbruck an einer wehrfeindlichen Verbindung teilgenommen bzw.
sie unterstützt habe. Bei dieser Verbindung handelte es sich um die Internationale Bibelfor-
scher-Vereinigung (Zeugen Jehovas). 1935 lässt sie sich nach dem Ritus der Zeugen Jehovas
taufen. Sie verteilte Schriften der IBV und warb auch mündlich für die Gruppe. Inhaftiert
in diversen Haftanstalten, u. a. in Aichach.
L.: Dokumentationsarchiv 1984b
Entacher Katharina, geb. Ladinger; Köchin und Gegnerin des NS-Regimes
Geb. St. Georgen, Sbg., 28. 10. 1885
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder: 10 Kinder, ihre Tochter Hilde wird gemeinsam mit ihr ange-
klagt. Seit 1921 mit einem Eisenbahnangestellten verheiratet.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika