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Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Erich Fritz Schweinburg (1890 –1959), Dichter,
Schriftsteller und Rechtsanwalt und Rosa Gussman Schweinburg.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Philipp Fehl. Zwei Töchter: Katharine Fehl
und Caroline Coulston.
Ausbildungen: Matura 1938 am Gymnasium Wenzgasse in Wien. 1939 –1942 studierte sie
am New Jersey College für Frauen in Rutgers und schloss mit dem B. A. in Geschichte und
Englisch ab. Anschließend studierte sie 1947– 48 an der Stanford University, wo sie zu Karl
Kraus forschte. Weiters beschäftigte sie sich 1948–52 an der University of Chicago mit deut-
scher Philosophie und studierte anschließend an der University of Nebraska in den Jahren
1954–1962 und an der University of North Carolina (1962–1967), sowie an der University of
Illinois, Urbana, wo sie mit dem Master in klassischer Philologie 1976 abschloss.
Laufbahn: R. F. hatte bereits als Kind mit verschiedenen schweren Krankheiten zu kämpfen
(z. B. mit den Pocken). Ihr ganzes Leben sollte von gesundheitlichen Problemen gezeichnet
sein, was sie Zeitzeugenaussagen nach allerdings nicht davon abhielt bis ins hohe Alter äu-
ßerst aktiv und enthusiastisch zu bleiben. R. F. emigrierte 1939 in die USA und erhielt 1944
die amerikanische Staatsbürgerschaft. Sie verrichtete den U. S.-Armeedienst von 1945– 46
und arbeitete als psychiatrische Sozialarbeiterin, in der U. S. Kriegsabteilung und 1946 –47
beim Nürnberger Kriegsverbrechertribunal. 1947–1952 unterrichtete sie Deutsch an der
Univ ersity of Chicago, Illinois. 1954 –1962 lehrte sie Englisch und Latein an der University
of Nebraska, Lincoln, sowie 1965–1969 Deutsch an der North Carolina School of the Arts
in Winston-Salem. Sie unterhielt Gastprofessuren: 1982 an der Tel Aviv University und
1992 an der Hebrew University Jerusalem. Gemeinsam mit ihrem Mann arbeitete sie außer-
dem am Cucognara Projekt, das auf einer Kooperation zwischen der Universitätsbibliothek
der University of Illinois und der Bibliothek des Vatikans basierte. Dieses Projekt hatte zum
Ziel literarische Sourcen für die Kunstgeschichte aufzuarbeiten. Das Projekt lief von 1992–
2009, wobei R. F. von 2000 –2009 Direktorin des Projekts war.
Nach dem Tod R. F.s entdeckten ihre Töchter ein Notizbuch mit der Aufschrift „Don’t lose
me“, worin sich mehrere Kurzgeschichten moderner Fiktion befanden. Bis dorthin hatte
niemand gewusst, dass R. F. sich auch schriftstellerisch betätigt hatte. Es ist der Wunsch
R. F.s Töchtern diese Geschichten nun posthum herauszugeben.
Ausz., Mitglsch.: Vizepräsidentin des College of Art Association of America, International
Survey of Jewish Monuments (1977–2000).
W.: „Hg. gem. m. Aldrich, Keith/Fehl, Philipp: Franciscus Junius (the younger). The Lite-
rature of Classical Art I. The Paining of the Ancients, Catalogus Architectorum, Mechani-
corum sed praecipue. A critical edition and Translation“ (o. J.), „Gem. m. Fehl, Philipp: The
Cicognara Library: Literary Sources in the History of Art and Kindred Subjects. Leopoldo
Cicognara Program at the University of Illinois Library in Association with the Vatican
Library, Vatican City“ (1989 –2009, Mikrofilmsammlung von ca. 5,000 Titeln), „Hg. gem. m.
Aldrich, Keith/Fehl, Philipp: The literature of classical art / Franciscus Junius“ (o. J.)
L.: Wikipedia, http://www.cicognara.com
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika