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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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G | Geiringer-Mises994 Geiringer-Mises Hilda von, verh. Mises, verh. Pollaczek; Mathematikerin Geb. Wien, 28. 9. 1893 Gest. Santa Barbara, Kalifornien, USA, 22. 3. 1973 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ludwig Geiringer, Textilerzeuger; Mutter: Martha, geb. Wertheimer; Brüder: Ernst, Paul und Karl. LebenspartnerInnen, Kinder: 1922 Heirat mit Felix Pollaczek (1892–1981); Tochter: Magda (* 1922); 1944 Heirat mit Richard v. Mises (1883–1953). Ausbildungen: 1913 Matura am Gymnasium des Vereins für erweiterte Frauenbildung in Wien (Humanistisches Gymnasium, Rahlgasse), Studium der Mathematik und Physik an der Universität Wien, 1917 Dissertation. Laufbahn: In ihrer Jugend und während des Studiums Engagement in der Jugendbewe- gung rund um Siegfried Bernfeld und Karl Frank, Mitarbeit am pädagogischen Experi- ment „Kindergarten Baumgarten“; 1918/19 Mitarbeit am „Jahrbuch für die Fortschritte der Mathematik“ in Berlin unter Leon Lichtenstein, im Juli 1919 Rückkehr nach Wien und Unterricht an einer Schule sowie an Volkshochschulen. 1921 Assistentin am Institut für angewandte Mathematik in Berlin bei Richard von Mises, 1927 Verleihung der venia le- gendi; erste Privatdozentin für angewandte Mathematik in Deutschland, 1929 Ernennung zur Oberassistentin, 1933 Vorschlag für eine außerordentliche Professur; nach dem 7. 4. 1933 und dem Erlass des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufbeamtentums“ als Jüdin Ver- lust des Arbeitsplatzes, 1933 Emigration nach Belgien, ein Jahr am Institut für Mechanik, 1934 mit Richard v. Mises nach Istanbul, der dort das Institut für Reine und Angewandte Mathematik leitete, 1934–39 außerordentliche Professorin; 1939 aus politischen Gründen Ausreise aus der Türkei, Weiterreise in die USA, wo Richard v. Mises eine Professur erhält, bis 1944 Lehrerin in Pennsylvania, trotz zahlreicher Versuche erlangt H. G. keine adäquate wissenschaftliche Stellung. Nach ihrer Heirat Wechsel nach Massachusetts, bis 1958 Head of Department of Mathematics am Wheaton College in Norton, nebenbei wissenschaftlich tätig; a. o. Prof. der Universität Berlin; nach dem Tod ihres Mannes mit der Herausgabe seines Nachlasses beschäftigt, 1953–63 Research Fellow an der Harvard University. Ausz., Mitglsch.: 1960 Ehrendoktorat des Wheaton College, Prof. emer. der Universität Berlin; 1967 an der Universität Wien zu ihrem Goldenen Doktoratsjubiläum. Qu.: Harvard University Archives, Cambridge. W.: „Über trigonometrische Doppelreihen. Diss.“ (1917), „Die Gedankenwelt der Mathe- matik“ (1922), „Über starre Gliederungen von Fachwerken. Habilitationsschrift“ (1927) L.: Binder 1992, Binder 1995, ÖNB 2002, Brüning 1998, Fallend/Reichmayr 1992, Richards 1989, Siegmund-Schultze 1993, Siegmund-Schultze 1998, Strohmeier 1998, Vogt 1998, Wolfsberger 2002a Geissler Anna; Schauspielerin und Volkssängerin Geb. Wien, 8. 2. 1856 Gest. Wien-Rodaun, 22. 4. 1920 Qu.: Wienbibliothek im Rathaus, Teilnachlass. L.: Renner 1993
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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