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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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G | Gerdenitsch1000 Vladislav Ende 1117 Bořivoj aus der Verbannung zurückrief, um ihm die Herzogswürde zu überlassen, sind ebenso im Dunkel der Geschichte verborgen, wie die durch Vladislav er- folgte Entthronung im August 1120, die Bořivoj zur Flucht und ins Exil nach Ungarn trieb, wo er am 2. Februar 1124 starb. In diese Zeit seiner Herrschaft in Böhmen fällt auch ein gemeinsames Vorgehen mit Leopold III. auf einem Feldzug gegen König Stephan II. von Ungarn (reg. 1116 –1131) wegen eines Einfalls in die Grenzregionen der Mark. Aus der Ehe mit Bořivoj gingen vier Söhne und eine Tochter hervor. Dieser Zweig der Přemysliden gelangte allerdings nicht mehr zur Herrschaft. Nicht belegen lässt sich, dass die vornehme Dame, Gerberga, die eine freie Verbindung mit König Konrad III. († 1152) etwa um (1109/10) einging, eine Tochter G.s. war. In welchem Ausmaß G. das glücklose Leben ihres Ehemannes geteilt hat, entzieht sich unserer Kenntnis; zumindest die letzten Jahre seines Lebens scheint sie getrennt von ihm verbracht zu haben. G. dürfte nämlich von ihrem Bruder mit einem umfangreichen Heirats- gut ausgestattet worden sein, das aus dem Besitz des edlen Waldo „von Grie“ stammte, das aufgrund eines um 1108 abgeschlossenen Erbschaftsvertrages an den Markgrafen gelangt war. Bei „Grie“ handelt es sich im weiteren Sinn um das Gebiet zwischen Donau bzw. Jau- erling und Gföhlerwald, dem Einzugsgebiet der großen und kleinen Krems. Dieses Gebiet dürfte die Herzogin nach Waldos Tod um 1120 in Anspruch genommen haben; dort ließ sie auch in Purk, nördlich von Kottes, nahe der böhmischen Grenze, eine Kirche erbauen. Nach dem Tod ihres Mannes übergab sie dieses Gebiet vorbehaltlich der Nutznießung zu Lebenszeit an Göttweig. Aus ihrem reichen Besitz aus dem Waldo-Erbe bedachte sie auch Klosterneuburg mit Neuhach, einer Neurodung bei der älteren slawischen Siedlung Meis- ling; gleichzeitig beschenkte sie ihre „Ministerialin“ Caecilia, die ihr möglicherweise als Hofdame diente, mit sechs „beneficia“. G. selbst hat ihre letzten Lebensjahre im Göttweiger Frauenkloster in der Nähe der Kirche St. Blasius (heute Kleinwien) am Fuße des Göttwei- ger Berges verbracht, wo sie am 10. Mai 1142 verstorben ist und wo sie auch ihre Grablege gefunden hat. L.: Decker-Hauff 1977, Dienst 1990, Lechner 1976, Molecz 2003, Richter 1966, Schmutzer 1994, Sommer/Třeštík/Žemlička 2009, Sonnlechner 2000, Weller 2004, Wostry 1926 Ingrid Roitner Gerdenitsch Grete; Hilfsarbeiterin und Gegnerin des NS- Regimes Geb. Markt im Pongau, Sbg., 2. 1. 1913 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Georg Mayer, Mitbegründer der SDAP in St. Johann im Pongau; Mutter: Maria Ibinger. Laufbahn: G. G. gehört seit ihrer Kindheit den Organisationen der Sozialdemokratischen Partei an und ist während des Austrofaschismus illegal für die SDAP tätig. Ihre politische Einstellung hat sich auch mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten nicht geändert. Auch ihre Eltern blieben ihrer sozialdemokratischen Gesinnung treu und so wurden bei der Familie einige Hausdurchsuchungen durch die Gestapo vorgenommen. G. G. wurde am 5. Februar 1940 von ihrem Arbeitsplatz, den Holzbauwerken in St. Johann im Pongau, wo sie als Hilfsarbeiterin tätig war, zum Gendarmerieposten gerufen und auf Weisung der Ge- stapo in „Schutzhaft“ genommen. Sie wurde nach Salzburg in die Polizeikaserne überstellt
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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