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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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G | Goldsteiner1052 einen neuen Inhaber. Zum Zeitpunkt ihres Todes (sie starb an einem Lungeninfarkt infolge einer Oberschenkelthrombose) gehörte sie der röm.-katholischen Kirche an. Qu.: Todesbescheinigung (Sterbebuch Nr. 1509/65), WStLa. L.: Durstmüller 1989 Edith Stumpf-Fischer Goldsteiner Anna; Widerstandskämpferin und Taglöhnerin Geb. Wien, 17. 6. 1899 Gest. Wien, 5. 7. 1944 Laufbahn: A. G. organisierte im Sommer 1943 in Pulkau die antinazistische Jugendbewe- gung „Ewig treu mein Österreich“. Sie entfernten z. B. NS-Propagandaanschläge aus An- schlagkästen und trafen Vorbereitungen für Sprengstoffanschläge. Ziele der Jugendlichen, die sich auch „Schlurfs“ nannten, waren  – laut Gerichtsurteilen  – die Beseitigung des Bür- germeisters und der Politischen Leiter der NSDAP in Pulkau und darüber hinaus die „ge- waltsame Lostrennung der Alpen- und Donaureichsgaue vom Großdeutschen Reich“, also die Wiederherstellung Österreichs. Der Bericht der Gestapo Wien vom 7.–9. Dezember 1943 weist insgesamt 14 Festnahmen auf; je fünf Angeklagte wurden vom Oberlandesge- richt Wien bzw. vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat abgeurteilt. Die einzige Ältere, A. G., wurde am 17. April 1944 zum Tode verurteilt und am 5. Juli 1944 hingerichtet. Ihr Name findet sich auf einer Gedenktafel in der Weihestätte im Wiener Landesgericht (ehemaliger Hinrichtungsraum). Begraben am Ehrenhain der hingerichteten Widerstands- kämpferInnen, Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 40, 20/51; 25. L.: Dokumentationsarchiv 1987a, Fein 1975, Weinert 2004, Wikipedia Goldstern Eugenie, Jenja Goldstern, Jenny Goldstern; Ethnologin Geb. Odessa, Russisches Zarenreich (Ukraine), 16. 12. 1883 Gest. Izbica, Polen, 1942 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Abraham Goldstern, aus Lemberg stammend; Mutter: Marie, geb. Kitower. Ausbildungen: Studium der Ethnologie in Wien, da Promotion in Wien nicht möglich: Fortsetzung der Studien in Neuchâtel; 1921 Promotion im Fach Humangeographie in Fri- bourg mit der Dissertation „Bessans. Volkskundliche monographische Studie über eine sa- voyische Hochgebirgsgemeinde“. Laufbahn: Flucht vor den großen Progromen in der Ukraine nach Wien; gab zunächst Nach- hilfestunden und verfasste Übersetzungen, in der Schweiz erste Feldforschungen in den Alpen. Es folgten Reisen u. a. in die Hochgebirgstäler Österreichs, die Schweizer Alpen des Ober- rheingebietes und die schweizerisch-italienischen Grenzgebiete. Zu Beginn des 1.  Weltkriegs Abbruch ihrer Studien im Aosta-Tal durch die Schwarzhemden Mussolinis; in Wien Versuch des Anschlusses an die männerdominierte Volkskunde. E. G.s Forschungsansatz hatte aber in der völkisch geprägten Wiener Volkskunde keine Chance. 1942 nach Izbica deportiert. E. G.s Dissertation wurde als erste Gemeindemonographie überhaupt berühmt und ins Französische übersetzt. Der Name Goldstern ist deshalb in Maurienne noch immer ein
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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