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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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Grausenburger | G 1075 LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Dr. Hans Fischer (12. 11. 1893 Wien  –10. 9. 1982), Rechtsanwalt, Eheschließung 7. oder 20. 7. 1938 in Wien; ab Emigration Verwendung des Vor- namens Geraldine. Ausbildungen: Das Jusstudium wurde an der Universität Wien erst nach der Republik- gründung für Frauen geöffnet. Rechtsstudium an der Universität Wien, 1. Staatsprüfung am 20. 4. 1926, 2. Staatsprüfung am 5. 3. 1928, 3. Staatsprüfung am 26. 6. 1925, Promotion zum Dr. iur. am 14. 11. 1928; Gerichtspraxis länger als das vorgeschriebene Jahr; Rechts- anwaltsanwärter-Praxis: 17. 2. 1931–30. 5. 1932 bei RA Dr. Oskar Klieneberger, 4. 7. 1932– 31. 12. 1934 bei RA Dr. Edmund Kaliser. Laufbahn: Am 16. 11. 1935 wurde G. G. in die Verteidigerliste eingetragen und am 7. 7. 1936 in die Rechtsanwaltsliste. Ihre Kanzlei befand sich an der Adresse Wien 5, Margarethenstraße 82, wo sie auch wohnte. Als Jüdin wurde G. G. per 28. 5. 1938 die Vertretung von Mandaten verboten, mit Ablauf des Jahres 1938 wurde sie aufgrund der Bestimmungen des Reichsbür- gergesetzes aus der Rechtsanwaltsliste gelöscht. Im Juli 1938 heiratete sie ihren Berufskollegen Dr. Hans Fischer und zog in der Folge zu dessen Familie in den 9. Wiener Gemeindebezirk. Sie flüchtete mit ihrem Ehemann am 23. 1. 1939 über London in die USA, wo sie am 5. 11. 1939 eintrafen. Ab Oktober 1943 lebten sie in Los Angeles. In den 1960er Jahren war G. F. nach eigenen Angaben als Angestellte tätig, ihr Ehemann public accountant. Da das österreichi- sche Jusstudium im Ausland kaum zu verwerten war, gelang es offenbar auch ihr  – wie den anderen aus Österreich geflüchteten Rechtsanwältinnen, aber auch den meisten männlichen Berufskollegen  – in der Emigration nicht mehr, eine ihrer Ausbildung entsprechende Tätig- keit auszuüben. Ab 1969 lebte das Ehepaar Fischer wieder in Wien. Qu.: Archiv der RAK Wien, WStLA (Meldeunterlagen), ÖStA/AdR (Hilfsfonds). L.: Sauer/Reiter-Zatloukal 2010 Barbara Sauer Grausenburger Maria; Bäuerin und Widerstandskämpferin Geb. ? Gest. ? Laufbahn: M. G. nahm eine von einem Todesmarsch nach Mauthausen geflohene ungarische Zwangsarbeiterin mit ihren beiden Söhnen und ihrer Tochter in ihrem Haus auf. Sie erfand eine falsche Identität, um sie offiziell beherbergen zu können. Nachdem sie von einem SA- Mann bedroht wurde, musste die Familie fliehen und wurde später im Lager Gneixendorf interniert. Es gelang ihnen, ihre Entlassung zu erwirken, und sie kehrten zu M. G. zurück, die sie trotz Einquartierung von SS-Leuten und Denunziationsdrohungen wieder bei sich auf- nahm. Die Familie blieb drei Monate bis zur Befreiung durch die Rote Armee bei M. G. Ausz.: Auszeichnung „Gerechte unter den Völkern“ durch Yad Vashem, 28. 11. 1978 (posthum). L.: Gutman/Fraenkel/Borut 2005, Weinzierl 1985 Gray Nora, geb. Bittner; Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Journalistin Geb. Wien, 6. 6. 1929 Gest. Wien, 2. 2. 2011 Ausbildungen: Studierte Kunstgeschichte, Musik und Publizistik.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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