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Grobecker | G 1087
Grobecker Anna, Anna Herzogin Della Rocca; Schauspielerin und Sängerin
Geb. Breslau, Schlesien (Wroclaw, Polen), 27. 7. 1829
Gest. Dreibach-Althofen, Kärnten, 27. 9. 1908
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Franz Mejo, Tenor; Mutter: Sängerin.
Laufbahn: Wurde 1857 von Johann Nestroy nach Wien engagiert.
Ausz.: Verkehrsflächenbenennung: Grobeckergasse, 1130 Wien, seit 1955.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Autengruber 1995, Czeike Bd. 2 2004, NWT 27. 7. 1904, Fremden-Blatt 14. 6. 1898, Kla-
genfurter Zeitung 28. 1. 1899, www.musikerbriefe.at
Gröblacher Milena, Gröblacher-Vanda; Vanda (Partisaninnenname);
Widerstandskämpferin
Geb. St. Kanzian/Skocijan, Kärnten, 1921
Gest. 1997
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Maurermeisters; Bruder: Siman.
Laufbahn: War auch nach dem „Anschluss“ bis zu dessen Verbot 1941 beim slowenischen
Kulturverein aktiv. Ab 1943 unterstützte sie die Partisanen. Im Rahmen einer kleinen Grup-
pe sammelte sie Informationen über Brücken und kriegswichtige Betriebe und gab sie an
den Untergrund weiter. Außerdem versorgte sie einen verletzten Partisanen in seinem Ver-
steck. Die Gruppe nahm auch Kontakt zu französischen Kriegsgefangenen auf, um sie zur
Flucht bzw. zum Anschluss an die Partisanenbewegung zu mobilisieren. Von 1945 bis 1955
war sie Sekretärin, danach Vorsitzende des Verbandes slowenischer Frauen.
Mitglsch.: Verband slowenischer Frauen / Zveza slovenskih zena.
L.: Dokumentationsarchiv 1990
Gröblinger Anna, geb. Huber; Widerstandskämpferin und Politische Aktivistin
Geb. Linz, OÖ, 10. 8. 1916
Gest. Linz, OÖ, 23. 9. 2001
A. G. wurde am 10. August 1916 als erstes von vier Kindern der Eisenbahnerfamilie Huber
in Linz geboren. Ihr Leben ist ab ihrer Kindheit von der Arbeiterbewegung geprägt. In der
Zwischenkriegszeit, in der A. G. aufwächst, hat sie aufgrund der schlechten wirtschaftlichen
Situation keine Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen. Sie gehört den Kinderfreunden an und
singt dort im Chor. Nach ihrer Mitgliedschaft bei der sozialdemokratischen Jugendorgani-
sation Rote Falken kommt sie zum Kommunistischen Jugendverband (KJV). Ab 1933 ist sie
illegal für die KPÖ tätig, nach den Februarkämpfen von 1934 wird sie Parteimitglied. Am
23. März 1936 wird A. G. wegen Verteilung illegaler Druckschriften und Gründung einer
kommunistischen Frauengruppe (im Linzer Franckviertel) verhaftet. Sie wird gemeinsam
mit dem kommunistischen Landespropagandaleiter Friedrich Kammerer am 20. Mai 1936
angeklagt, einer weitverzweigten kommunistischen Organisation anzugehören und für diese
Druckschriften verbreitet zu haben. Dieses illegale Material wurde zum Teil in Linz herge-
stellt, aber auch aus der Tschechoslowakei nach Österreich geschmuggelt. Am 19. Juni 1936
wird sie in einem der größten politischen Prozesse während des austrofaschistischen Regimes
in Oberösterreich gemeinsam mit 17 weiteren KommunistInnen wegen Hochverrates verur-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika