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Grogger | G 1089
der London School of Oriental Studies einen post-graduate Lehrgang absolvierte. In Can-
berra Sekretärin des Leiters der Biochemisch-Biophysischen Abteilung der Scientific and
Industrial Research Organisation. 1957 wurde sie als Kustodin der „National Ethnographic
Collection“ angestellt. Ihre Aufgabe war es aus einer großen undokumentierten Samm-
lung das erste Museum in Canberra aufzubauen. Sie und ihr Gatte erhielten im selben Jahr
die australische Staatsbürgerschaft. Nach Feldforschungen in Neuguinea 1958 (gemeinsam
mit ihrem Mann), Mornington Island 1961 und in Arizona 1962, wurde sie Forschungs-
beamtin des neugegründeten „Australian Institute of Aboriginal Studies“ (AIAS), dessen
Gründungsmitglied sie auch war. Zwischen 1965 und 1974 arbeitete sie am AIAS. Aus
dieser Arbeit gingen auch ihre Publikation über Rindenmalerei sowie kürzere Übersichts-
arbeiten zum selben Thema hervor, die sich auf eine von ihr angelegte Sammlung bezogen.
Dazu verbrachte sie jedes Jahr 4 Monate bei Feldforschungen, während der restlichen Zeit
hielt sie Vorträge über die Kultur der Aborigines und Materielle Kultur. Die Ethnologin
hielt Abendkurse im Department for Adult Education an der ANU und hielt Vorträge in
verschiedenen diplomatic clubs und in Kleinstädten über die Lebensweise der Aborigines.
Ihre Forschungen führte sie meist gemeinsam mit ihrem Mann durch, wobei diese sich stets
gegenseitig ergänzten. Stefan Wurm untersuchte die Sprache, während sich H. G.-W. der
Erforschung der materiellen Kultur der jeweiligen Ethnie widmete.
H. G.-W. galt als eine bedeutende Kennerin der materiellen Kultur der Aborigines in Austra
lien.
Mitglsch.: Mitglied des Royal Anthropological Institute, Oxford. 1961 Gründungsmitglied
des Australian Institute of Aboriginal Studies (AIAS, heute: AIATSIS).
Qu.: Nachlass: The Pacific Research Collections/Pacific Research Archives, Australian Natio-
nal University (Canberra), Collection ANUA 260, Box 1–73.
W.: „Die Musikinstrumente im Kult der Afrikaner. Unveröff. Diss. Univ. Wien“ (1946),
„Sing-Sing at Kotuni. In: Australian Territories vol. 1, no. 3“ (1961), „Australian Aboriginal
Bark Paintings and their Mythological Interpretation. (a). Vol.1. Eastern Arnhem Land,
Canberra“ (1973), „Bark painting. (b). In: Berndt R. M./Philipps E. S. (Hg.): The Australi-
an Aboriginal Heritage. Sydney“ (1973), „Schematisation in Aboriginal Bark Paintings. In:
Ucko, Peter J. (Hg.): Form in indigenous art. Schematisation in the art of Aboriginal Aus-
tralia and prehistoric Europe. Australian Institute of Aboriginal Studies, Canberra“ (1977)
L.: Beer 2007, Hobiger 2012, Smetschka 1997
Katharina Hobiger
Grogger Paula; Dramatikerin, Lyrikerin und Lehrerin
Geb. Öblarn, Stmk, 12. 7. 1892
Gest. Öblarn, Stmk, 1. 1. 1984
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Franz († 1939), Kaufmann; Mutter: Marie, geb. Longin
(† 1929). Schwester: Hildegard.
Ausbildungen: Lehrerinnenbildungsanstalt der Ursulinen in Salzburg, 1912 Matura.
Laufbahn: Nach dem Abschluss der Lehrerinnenbildungsanstalt Supplentin in Wörschach,
danach Lehrerin an der evangelischen Volksschule in Schladming. Später Handarbeitsleh-
rerin in Öblarn. Der katholisch-bäuerlichen Lebenswelt ihrer Heimat verpflichtet, wurde
P. G. als „weiblicher Rosegger“ bezeichnet. Der Durchbruch gelang ihr 1926 mit dem Roman
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika