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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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Guth | G 1119 G.s Leben ist ein Spiegelbild der habsburgisch-bayerischen Beziehungen besonders wäh- rend der Regierungszeit Friedrichs des Schönen. L.: Angermeier 1969, Krieger 2004, Lhotsky 1967, Schultze 1961, Stelzer 1988a, Weihrich 1896, Zuber 1989 Ingrid Roitner Guth Daisy; Pianistin Geb. 1923 Gest. ? Ausbildungen: Schülerin von Prof. Hedwig Rosenthal-Kenner. Laufbahn: Schon sehr jung als erfolgreiche Pianistin auf Tourneen durch Skandinavien, England, Holland, und Tschechoslowakei. Ausz.: 1933 beim Internationalen Wettbewerb für Klavier und Gesang in Wien preisgekrönt. L.: Österreich 1918–1934 Guth Hella; Malerin und Grafikerin Geb. Karlsbad, Böhmen (Karlovy Vary, Tschechien), 1908 (1912) Gest. Paris, Frankreich, 1992 Ausbildungen: Studierte an der Akademie für angewandte Kunst in Wien und an der Aka- demie für bildende Kunst in Prag. Laufbahn: Arbeitete als Grafikerin in Prag und pflegte bald einen ausgelassenen Le- bensstil mit gleichgesinnten KünstlerInnen. Aus dieser Zeit erzählt sie: „Wir haben viel Quatsch gemacht, uns viel herumgetrieben. Damals bin ich in Hosen herumgegan- gen. Zu der Zeit war das eine Sensation. Ein Mann aus dem 4. Stock hat mich mal in Hosen zum Telefon gehen sehen und war so ergriffen davon, dass er sich ein Zimmer hat geben lassen auf dem 5. Stock, um mit mir Bekanntschaft zu machen.“ Frühzeitig hat sich H. G. politisch engagiert. Bereits 1930 wurde sie beim Verteilen von, zu jener Zeit illegalen, Flugblättern gestellt, wie Polizeiunterlagen belegen. Daraufhin folgte eine erste Hausdurchsuchung. Als sie 1932 Kurierdienste zwischen den KP-Kreisleitungen Liberec und Ústí nad Labem übernahm, begann die politische Polizei der Tschechoslowakei sie zu überwachen. Als 1933 viele vom nationalsozialistischen Regime Verfolgte nach Prag flüchteten, nahm sich H. G. zahlreicher Belange der EmigrantInnen an. So sammelte sie Unterschriften gegen die Ausweisung politischer Flüchtlinge, regelte behördliche Ange- legenheiten für das von Hedda Zinner und Fritz Erpenbeck gegründete Stimmorchester „Studio 34“, gewährte dem Hamburger Redakteur Willi Bredel Obdach in ihrem Atelier und arbeitete mit John Heartfield. Ihre Holzschnittmappe zu Brechts „Dreigroschenoper“, die damals in aller Welt Urauffüh- rungen erlebte, fand eine gute Resonanz. 1937 beteiligte sich H. G. an einer Ausstellung tschechischer und deutscher Kunst im Emigrantenheim in Prag-Strašnice, ein Jahr später waren ihre Arbeiten in der Schau zur „Prager Sezession“ zu sehen. Im Jahr 1939, nach Hit- lers Einmarsch in Prag, musste die Künstlerin aus ihrer Heimat fliehen und die meisten ihrer Arbeiten zurücklassen. England gewährte ihr Asyl. 1951 ließ sie sich in Paris nieder und widmete sich bis in die 60er Jahre hinein der abstrakten Malerei. In der deutschspra-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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