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Guttmann | G 1125
Guttmann Leopoldine, geb. Uhl; Kunsthandwerkerin
Geb. Graz, Stmk. 8. 2. 1856
Gest. Wien, 14. 9. 1939
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Alois Guttmann, Zahntechniker.
Laufbahn: 1875–77 Lehrerin an der k. k. Kunststickereischule am k. k. Museum für Kunst
und Industrie, dann 4 Jahre im Wiener Frauenerwerbverein. Auf einer Studienreise in die
Pariser Gobelinmanufaktur, welche die österreichischen Gobelins restaurierte, lernte sie die
meist orientalischen Techniken der Handweberei und Stickerei kennen. L. G. erhielt 1901
den Auftrag zur Errichtung und Leitung eines k. k. Spezialateliers für Kunstweberei, Tep-
pich- und Gobelinrestaurierung. Sie bildete die Technik der sogenannten „Polenteppiche“
(Seidenknüpferei und Goldwirkerei) aus den berühmten Manufakturen der orientalischen
Herrscher nach und gründete für ihre zahlreichen Schülerinnen ein Übungsatelier, aus dem
sich die k. k. Gobelinmanufaktur in der Hofburg entwickelte. Ihre Schule, einzigartig in der
Wiederbelebung der orientalischen Teppichtechniken, der Gobelinweberei und Restaura-
tion, wurde vom k. k. Museum für Kunst und Industrie abgetrennt und 1911 an die 1910 ge-
gründete Zentrallehranstalt für Frauengewerbe angegliedert. 1916 trat G. in den Ruhestand.
Ausz.: 1881 Goldmedaille der Gewerbeausstellung in Eger, 1893 Medaille und Diplom der
Weltausstellung in Chicago, 1894 Medaille des k. k. österreichischen Museums, 1894 Silber-
ne Medaille und Diplom der Weltausstellung in Antwerpen.
Qu.: Archiv der Akademie für angewandte Kunst.
L.: Braun/Fürth/Hönig 1930, Festschrift 40 Jahre 1950, ÖBL
Gutzelnigg-Pfluger Paula; Schauspielerin
Geb. Ulm, Deutsches Reich (Deutschland), 24. 8. 1914
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet.
Ausbildungen: Theaterschule in Wien (E. Wieland), Elevin am Volkstheater.
Laufbahn: Gastspiele in Gmunden, Ischl, Linz; 1951 am Volkstheater in Wien engagiert.
Spielte vor allem Rollen in Volksstücken.
L.: BLÖF, Teichl 1951
Gyömröi Edith, Rényi, Glück, Ujvári, Ludowyk-Gyömröi, geb. Gelb; Psychoanalytikerin
Geb. Budapest, Ungarn, 8. 9. 1896
Gest. London, Großbritannien, 10. 2. 1987
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: András Gelb, Möbelfabrikant; Mutter: Ilona Pfeifer.
Die jüdische Familie war 1899 zum Katholizismus konvertiert und magyarisierte den Na-
men Gelb in Gyömrői. Über ihren Onkel, den Psychiater und Psychoanalytiker István Hol-
los, kam sie bereits in ihren Jugendjahren mit der Psychoanalyse in Berührung.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem Chemiker Ervin Rényi, die Ehe wurde
1918 geschieden. Der gemeinsame Sohn Gabor wuchs bei seinem Vater auf. 2. Ehe mit
Lázlo Glück; 3. Ehe mit dem Journalisten Lázlo Ujvári; in 4. Ehe mit dem Anglisten Lyn
Ludowyk verheiratet.
Ausbildungen: E. G. besuchte eine Fachschule für Kunstgewerbe und sollte eigentlich In-
nenarchitektin werden, die Schule schloss sie jedoch nicht ab.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika