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Hammerschlag1174
Hammerschlag Maria; Musikerin und Pädagogin
Geb. Wien, 1904
Ausbildungen: Studierte an der Wiener Musikakademie Bratsche.
Laufbahn: Ist 1936–1938 beim „Palestine Orchestra Tel Aviv“ engagiert. Emigrierte 1938 in
die USA, wo sie am „Mannes College of Music“ in New York unterrichtete.
L.: Pass/Scheit/Svobota 1995
Hammerschlag Trude (Gertrud); Psychologin und Kunstpädagogin
Geb. Wien, 29. 1. 1899
Gest. Wien, 11. 6. 1930
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Albert Hammerschlag, Arzt; Großvater: Samuel Ham-
merschlag, Freuds früherer Religionslehrer.
Ausbildungen: Schwarzwaldsche Volksschule, Mädchenobergymnasium des Vereins für er-
weiterte Frauenbildung in Wien 6, Rahlgasse; 1920 Reifeprüfung für Volksschulen an der
Lehrerinnen-Bildungsanstalt; 1920–22 Besuch der Ornament-Kurse für Hörer aller Fakul-
täten bei Franz Cižek an der Kunstgewerbeschule. Ab 1917/18 Studium der Psychologie,
1923 Promotion bei Karl Bühler mit der Dissertation „Zur Psychologie von Kinderzeich-
nungen. Die die Zeichnung bestimmenden Faktoren“. Schloss als erste Frau das Studium
der Psychologie seit Gründung des Wiener Psychologischen Instituts ab.
Laufbahn: 1919/20 mit Siegfried Bernfeld Mitarbeit im Projekt „Kindergarten Baum-
garten“ für jüdische Kriegswaisen, ab 1925 Kurse für Montessori-Lehrerinnen in Zeich-
nen und Werkstattarbeit, Einrichtung eines eigenen Raumes für Malen und Zeichnen im
Montessori-„Haus der Kinder“ in Wien X; Unterricht von Zeichnen und Handfertigkeit
an der Kindergärtnerinnen-Bildungsanstalt der Gemeinde Wien. Bekannte sich in ihren
schriftlichen Äußerungen niemals direkt zur Psychoanalyse. Sie brachte durch ihren Un-
terricht von angehenden Kindergärtnerinnen in Zeichnen und Handfertigkeit im Rahmen
der Kindergärtnerinnen-Bildungsanstalt der Gemeinde Wien das Kinderzeichnen auch in
die städtischen Kindergärten ein. Sie war durch ihre vielfältige institutionelle Bindung, ihre
praktische Unterrichtstätigkeit, ihr schulübergreifendes Wissen eine zentrale Vermittlerin
von pädagogischen Ideen im Wien der Zwischenkriegszeit.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: In Memoriam Dr. Gertrud Hammerschlag, o. O., o. J.
Qu.: Archiv der Hochschule für angewandte Kunst; UA Wien.
W.: Wollte ihre Erfahrungen aus der pädagogischen Praxis in einem eigenen Buch publizie-
ren, was sie nicht mehr verwirklichen konnte. „Zur Psychologie von Kinderzeichnungen. Die
die Zeichnung bestimmenden Faktoren. Phil. Diss.“ (1923), „Corso nationale Montessori.
Ein Bericht. In: Die Quelle, 76. Jg.“ (1926), „Werkunterricht. In: Aus dem Arbeitskreis der
Wiener Montessori-Schule, 1. Folge“ (1928), „Sinn und Widersinn in der Handfertigkeit.
In: Die Quelle, 79. Jg.“ (1929), „Werkunterricht in der Montessori-Schule. In: Die Quelle,
79. Jg.“ (1929), „Zur Methodik des Zeichnens und der Handfertigkeit im Kindergarten. In:
Die Quelle, 79. Jg.“ (1929), „Eine Erwiderung auf die Entgegnung Frau Professor Köhlers.
In: Die Quelle, 79. Jg.“ (1929), „Die Kinderwerkstatt. In: Die Quelle, 80. Jg.“ (1930), „Die
Frau im Kunstgewerbe. In: Handbuch der Frauenarbeit. Hg. von der Kammer für Arbeiter
und Angestellte in Wien“ (1930)
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika