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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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H | Handel-Mazzetti1176 Ausz.: Oktober 2008 wird eine Verkehrsfläche in 1030 Wien, im Gebiet Aspanggründe in „Anna-Hand-Weg“ benannt. L.: Berger 1987, Spiegel 1969 Handel-Mazzetti Enrica Freiin von, Ludovica, Ps. Ein Marienkind, Marien Kind; Schriftstellerin, Dramatikerin und Übersetzerin Geb. Wien, 10. 1. 1871 Gest. Linz, OÖ, 8. 4. 1955 Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Irene, geb. Csergheö von Nemes-Tacskánd, starb 1901. Der Vater Heinrich v. Handel-Mazzetti, Generalstabshauptmann, starb noch vor der Geburt von E. Ihre Schwester Elvira wurde 1895 Ordensfrau. Die Mutter war evangelisch  – als einzige der katholischen Verwandten. Diese Spannungen wurden im Werk von E. v. H.-M. immer wieder aufgegriffen. Ein Vetter war Heinrich Handel-Mazzetti (1882–1940), Botaniker, Forschungsreisender, Kustos am Naturhistorischen Museum in Wien und Fachschriftsteller. Ausbildungen: Erhielt zunächst Privatunterricht, 1886/87 am Institut der Englischen Fräu- lein St. Pölten, privates Studium der deutschen und französischen Literatur in Wien. Sie las die Bibel, Schiller, Kleist, Shakespeare, Dante, Goethe und Dickens, die einen nachhaltigen Einfluss auf ihre dichterische Arbeit hatten. Laufbahn: Schon während der Schulzeit zeigte sich E.s große dichterische Begabung. Ihre ersten Gelegenheitsgedichte und Schauspiele verfasst sie bereits im Alter von 9 bis 10 Jah- ren. Ab 1895 arbeitete sie auch als Feuilletonistin für die „Wiener Zeitung“. Sie war weiters karitativ tätig und hatte eine eigene Almosenierin. Schon früh hat sie mit dem Schreiben begonnen. Mit 9 Jahren verfasste sie bereits Gelegenheitsgedichte und Schauspiele. Einige davon wurden im Institut der Englischen Fräulein aufgeführt. Lebte ab 1906 in Steyr und ab 1911 in Linz, verfasste vorwiegend historische Romane und Novellen, teilweise in ober- österreichischer Mundart, die oft in der Zeit der Glaubenskämpfe zwischen Katholiken und Protestanten spielen. Während der Zeit des Nationalsozialismus waren ihre Werke verboten, E. v. H.-M. versteckte sich zu Kriegsende in einem Kloster. Von ihren Werken existieren nach dem Krieg Schulausgaben für den Deutschunterricht. 1951 wurde ein nach ihr benannter Literaturpreis eingerichtet. Sie war Mitarbeiterin von katholischen Zeitschriften, publizierte unter anderem im „Waisenkind“ und „Waisenboten“, und der Töchterzeitung „Angelablatt“. Ausz., Mitglsch.: Sie hatte Kontakt mit Literatinnen, die der Frauenbewegung um die Jahr- hundertwende nahestanden. Sie selbst wurde auch von der Frauenbewegungspresse rezipiert. U. a. hat die Literaturhistorikerin Christine Touaillon über sie publiziert. In Linz und Wels wurden Straßen nach ihr benannt. Am 16. 7. 1936 Ehrenbürgerin von Linz, Ehrengrab in Linz, 1914 Ebner-Eschenbach-Preis, Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, Deutsche Goethe-Medaille. 1933 trat sie aus dem P. E. N. Klub aus. Qu.: Linz, Adalbert-Stifter-Institut, Testamentarische Verfügung. Teilweise Leihgabe der Bun- desstaatlichen Studienbibliothek Linz, Nachlass: Notizen, Entwürfe, zahlreiche Manuskripte. Zahlreiche Briefe, Personaldokumente, Kalender, Kassa- und Haushaltsbücher, Verlagsabrech- nungen. Familiendokumente, Photos, Kritiken ihrer Werke. Teil der Bibliothek. Teilweise vor- geordnet. Schiller-Nationalmuseum/Deutsches Literaturarchiv Marbach. Bayerische Staatsbib- liothek München. Ariadne/ÖNB-Datenbank „Frauen in Bewegung“; DB NS.-Lit. Graz.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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