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Hanusch1188
Hanusch Margarete (Margarethe, Gretl), auch Hanus; Bildhauerin, Grafikerin und
Kunsterzieherin
Geb. Fiume, Ungarn (Rijeka, Kroatien), 22. 4. 1904
Gest. Wien, Februar 1993
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: k. u. k. Militärverpflegsoffizial Adalbert Hanusch.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ledig.
Ausbildungen: 1913–22 in der Jugendkunstklasse von Franz Cižek an der Kunstgewerbe-
schule, anschließend an der Kunstgewerbeschule bis 1927 Bildhauerei bei Anton Hanak
und allgem. Aktzeichnen bei Rudolf Klaus.
Laufbahn: 1906 kam M. H. als Kleinkind nach Wien. Nach der Ausbildung in der Jugend-
kunstklasse von Franz Cižek und einem Bildhauerstudium bei Anton Hanak unterrichtete
sie von 1928–1938 am Gymnasium in Klosterneuburg. Politisch deutsch-national ausge-
richtet, wechselte sie von 1938 bis 1945 in die Schulinspektion nach Wien. 1945 erfolgte die
Zwangspensionierung. Nach einem Aufenthalt in Salzburg kehrte M. H. 1946 wieder
nach Wien zurück, wo sie im Februar 1993 verstarb. Sie wohnte im 3. Bezirk in der Ha-
fengasse 13 und hatte ihr Atelier in Wien 19., Erbsenbachgasse 3. Sie betätigte sich als
Bildhauerin und schuf Skulpturen. Sie erhielt im Rahmen der Aktion „Kunst am Bau“ von
der Gemeinde Wien in der Nachkriegszeit Aufträge, und so sind Werke von M. H. im kom-
munalen Wohnbau in Wien zu finden. Neben der bildhauerischen Tätigkeit war sie auch als
Malerin und Grafikerin tätig, malte Akte und gestaltete Holzschnitte, Künstlerpostkarten,
Rotkreuz-Weihnachtskarten und ein Exlibris.
Mitglsch.: Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs; Künstlerverband österreichi-
scher Bildhauer II; Bund Deutscher Maler Österreichs; Verein heimischer Künstler Klos-
terneuburgs; Künstlerbund in Klosterneuburg.
Qu.: Österreichische Galerie Belvedere Wien: Ankwicz-Nachlass, Schmidt-Nachlass; Ar-
chiv der Universität für angewandte Kunst Wien.
W. u. a.: Porträtbüste von Wilhelm Furtwängler, Mozartgedenkstätte (Landstraßer Haupt-
straße 75–77), die Steinplastiken Lautenspielerin und Sängerin (Hainburgerstraße 68), Die
Familie (Landstraßer Hauptstraße 94), Die Ährenträgerin (Schlachthausgasse 3), Badende
(Liesinger Bad), Grafiken, Exlibris-Eigenblatt, Künstlerpostkarten: Jugendkunstklasse Kar-
ten Nr. 14 und 30.
Ausstellungen: Künstlerhaus Wien 1936; 57. Jahresausstellung mit der Jubiläumsaus-
stellung der Aquarellistenvereinigung, Künstlerhaus Wien, November – Dezember 1937,
Kat., S. 8, Nr. 74 (Bildnis-Bronze); Große deutsche Kunstausstellung 1937; Große deut-
sche Kunstausstellung 1938; Künstlerhaus Wien 1939; Secession Wien 1940; Künstlerhaus
Wien 1942; Künstlerhaus Wien 1944; 19. Kunstausstellung der Kameradschaft bildender
Künstler Groß-Wien-Nord (Klosterneuburg) mit der Sonderschau Theo Henning, vom
16. 7. – 13. 8. 1944 in der Zedlitzhalle; Jubiläumsausstellung d. Vereins heimischer Künstler
Klosterneuburgs im Marmorsaal des Stiftes Klosterneuburg 1948; Franz Cižek, Pionier der
Kunsterziehung (1865–1946), 95. Sonderausstellung d. Historischen Museums der Stadt
Wien, Karlsplatz, 1040 Wien, vom 20. Juni 1985 bis 3. November 1985.
L.: Aichelburg 2003, Allgemeines Künstlerlexikon 69/2010, Bestandskatalog 2009, Gold-
stein 1964, Laven 2006, ÖK 1938/4, Plakolm-Forsthuber 1994, Seber 2001, Vollmer 1953,
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika