Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Page - 1204 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 1204 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H

Image of the Page - 1204 -

Image of the Page - 1204 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H

Text of the Page - 1204 -

H | Hartwig1204 Hartwig Mela, Melanie, verh. Spira, Spira-Hartwig, Horatio; Schriftstellerin, Lyrikerin und Schauspielerin Geb. Wien, 10. 10. 1893 Gest. London, Großbritannien, 24. 4. 1967 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Theodor Josef Hartwig, Soziologe und Schriftsteller. Mutter: Catharina Heß, die Schwester Grete Hartwig-Manschinger wurde Sängerin. LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1921 den Rechtsanwalt Dr. Robert Spira. Ausbildungen: Schauspielausbildung am Wiener Konservatorium. Laufbahn: Trat auf kleineren Bühnen in Baden bei Wien und am Stadttheater Olmütz auf, kam danach an die Volksbühne in Wien und später an das Schiller-Theater in Berlin, spielte in zeitgenössischen Stücken. Brach ihre Karriere 1921 nach ihrer Heirat ab, ging nach Graz. Durch ein Preisausschreiben der „Literarischen Welt“ im Jahre 1927 kam sie zur Schriftstel- lerei. Der schon bald NS-dominierte Markt lässt jedoch für ihre Art von Schriften, die an Arbeiten von Else Feldmann oder Veza Canetti erinnern, kaum mehr Raum. Sie veröffent- lichte Beiträge in mehreren Zeitungen, unter anderem in der „Neuen Freien Presse“, in der „Deutschen Rundschau“ und im „Tagesanzeiger“. Ihr Manuskript „Bin ich ein überflüssiger Mensch?“ wird abgelehnt, ebenso ein Novellenband über Arbeitslose. In ihrer Novelle „Das Wunder von Ulm“, die nur noch in einem Exilverlag erscheinen konnte, versucht sie litera- risch vor dem Nationalsozialismus zu warnen. 1938 floh sie gemeinsam mit ihrem Mann nach England, M. H. wurde von der österreichischen Exilvereinigung unterstützt, bald nach ihrer Ankunft kann das Ehepaar als DeutschlehrerInnen arbeiten, übersetzte Texte u. a. von Virginia Woolf und Gedichte von Willliam Blake. Nach dem Krieg versuchte sie Verbin- dungen zum österreichischen Literaturbetrieb herzustellen. So schrieb sie für die von Ernst Schönwiese herausgegebene Zeitschrift „Silberboot“ einen Artikel über Virginia Woolf. Ab 1948 arbeitete sie an dem Roman „Inferno“, der jedoch nicht publiziert wurde.1960 konnte sie in der „Deutschen Rundschau“ die „Georgslegende“ veröffentlichen. Ab 1953 betätigte sie sich, wegen einiger Misserfolge auf dem literarischen Gebiet, als Malerin. Sie stellte ihre Bilder mehrmals aus und wurde relativ erfolgreich. 1967 begann sie wieder einen Roman zu schreiben. Er trug den Titel „Die andere Wirklichkeit“ und beschäftigte sich mit den Auswirkungen politischer Gewalt auf die Frau. Im selben Jahr starb sie an Herzversagen. Ihr Mann bemühte sich, ihre Bücher zu publizieren, hatte jedoch keinen Erfolg. Ausz.: 1929 Julius-Reich-Dichterpreis der Stadt Wien; Verkehrsflächenbenennung: 2012 Mela-Spira-Gasse in 1220 Wien. Qu.: DB NS-Lit. Graz; Tagblattarchiv (Personenmappe); mehrere ungedruckte Manuskripte befinden sich in der WStLb, Manuscripts Section, University of Sussex Library, Brighton, GB. W.: „Ekstasen. Novellen“ (1928), „Das Weib ist ein Nichts. Roman“ (1929), „Das Wunder von Ulm. Novellen“ (1936), „Bin ich ein überflüssiger Mensch? In: Ulrich, Hermann (Hg.): Kulturelle Schriftenreihe des Free Austrian Movement. Die Frau in der österreichischen Kultur. Literatur, Kunst, Frauenbewegung, Staat und Politik“ (ca. 1944/45, 2001 in Roman- form veröffentlicht), „Spiegelungen. Gedichte“ (1953), „Bin ich ein überflüssiger Mensch?“ (2001). Die Novelle „Das Kind“ erschien als Fortsetzungsroman 1928 in der Neuen Freien Presse
back to the  book biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H"
biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
biografiA.