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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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Haunsperg | H 1219 Ausbildungen: Schülerin von Courteau in New Orleans, Achille Errani in New York und Moritz Strakosch in Paris. Laufbahn: Sopranistin und gefeierte Bühnensängerin. Begann bereits in den Kinder- und Ju- gendjahren ihre Gesangslaufbahn. 1866 Bühnendebüt in Brooklyn. Trat 1867 an der Academy of Music in New York auf. 1868 Europadebüt an der Covent Garden Opera in London. 1870 Gastspiel in Frankfurt a. M. 1870–74 an der kaiserl. Hofoper in Wien. Wirkte 1874 an der neu- gegründeten komischen Oper in Wien. 1875 trat sie in den Verband der Berliner Kgl. Oper, der sie zwei Jahre angehörte (1876 Kammersängerin). Triumphale Gastspiel- und Konzertreisen führten sie um die ganze Welt. Trat sogar in China, Japan, Indien und auf den Karibischen Insel auf. Schrieb in verschiedenen Zeitschriften über ihre Erlebnisse und Reiseeindrücke, u. a. im „Bazar“ (1892) über „Frauen und Harems“ in Marokko. M. H. kaufte die Villa in Tribschen bei Luzern, in der Richard Wagner 1865–71 lebte und verbrachte dort ihren Lebensabend. Ausz., Mitglsch.: Ehremitglied der kgl. Musikakademie Rom, Officer d’Academie Paris. W.: „Memories of a Singer“ (1925) L.: Ehrlich 1895, Eisenberg 1903, Frank/Altmann 1926, Killy 1996a, Kosch 1953, Kutsch/ Riemens 1997, Neubert 1905, Pataky 1898, Riemann 1929, Rudolph 1890 Haunsperg Agatha von; Äbtissin Geb. ? Gest. 22. 6. 1484 Herkunft, Verwandtschaften: A. v. H. entstammte wohl der ritterbürtigen Familie von Haunsperg, die auf der Burg Vachenlueg im Berchtesgadener Land seit 1413/1414 ansässig war. Das Geschlecht hatte die Burg bis 1772 inne, und es stieg im 17. Jahrhundert in den Grafenstand auf. Über ihre engere Familie ist nicht viel in Erfahrung zu bringen. Ob die Erentrud, die am Nonnberger Friedhof begraben wurde und auf deren Grabstein Martin von Haunsperg und Wandula Trauner als Eltern genannt werden, A.s Schwester ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Ihr Bruder Georg erwies sich als Wohltäter des Klosters Nonnberg in Salzburg, wo A. den geistlichen Stand gewählt hatte. Laufbahn: Wann A. dort eintrat, ist nicht dokumentiert. Erstmals erwähnt ist sie in der Wahlurkunde ihrer Vorgängerin Anna Geyganter vom 24. Juli 1433. Am 3. September 1446 wurde sie zur Äbtissin gewählt. Mit ihrer Wirksamkeit als Äbtissin ist eine umfangreiche Bautätigkeit verbunden, die mit dem Neubau der Johanneskapelle ihren Anfang nahm; da- rüber hinaus wurden Sakristei, Chor und Krypta der Stiftskirche Modernisierungen un- terzogen. Aus ihrer Amtszeit hat sich ein respektabler Urkundenbestand erhalten; 16 % der Urkunden bis 1600 betreffen A. v. H. Zudem sind aus ihrer Zeit drei Rechnungsbücher erhalten (Salzburg, Nonnberg, Stiftsarchiv Hss. V94 I, a– c). In ihrer Amtszeit (1446 –1484) kam es im Zuge der vom Kloster Melk ausgehenden Re- formbewegung 1451 zu einer Visitation auf dem Nonnberg, die von Johannes Schlitpacher († 1482), einem der bedeutendsten Vertreter dieser Reform, und den Äbten Martin von Leibnitz vom Schottenkloster in Wien (amt. 1446 –1461) und Abt Laurenz von (Klein-) Mariazell (amt. 1448 –1468; dann Abt von Göttweig, † 1481) durchgeführt wurde. Laut dem Visitationsrezess betrafen die Beanstandungen vor allem den korrekten liturgischen Gesang. Der mehrstimmige Gesang wurde verboten, eingeschränkt wird die Anzahl der Prozessio-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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