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Herz-Hohenberg | H 1283
Herz-Hohenberg Margit, geb. Herz; Psychoanalytikerin und Psychiaterin
Geb. Locse/Leutschau, Slowakei, 28. 12. 1898
Gest. New York City, New York, USA, Dez. 1992
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Alfred Herz; Mutter: Ilka Ferbstein.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Bruno Hohenberg.
Ausbildungen: Medizinstudium in Wien, Budapest, Prag; 1925 Promotion an der Medi-
zinischen Fakultät der Universität Wien, Spezialisierung in den Fächern Psychiatrie und
Neurologie; psychoanalytische Ausbildung am Lehrinstitut der Wiener Psychoanalytischen
Vereinigung.
Laufbahn: Ärztin an der Psychiatrischen Universitätsklinik, 1925 Mitglied der Wiener Psy-
choanalytischen Vereinigung, Psychoanalytikerin am Ambulatorium der Wiener Psychoana-
lytischen Vereinigung, 1926–30 Fachärztin für Psychiatrie am psychiatrischen Krankenhaus
Steinhof, anschließend an der neurologischen Abteilung des Maria-Theresien-Schlössel; 1935
Eröffnung einer Privatpraxis für Neurologie und Psychoanalyse. 1938 wurde sie gezwungen,
ihre Wohnung und ihre Praxis zu räumen; 1946 Mitglied der New York Psychoanalytic So-
ciety; 1959–64 Praxis in Haifa, Israel. Kehrte später nach New York zurück.
Mitglsch.: An der Psychiatrischen Universitätsklinik unter Wagner-Jauregg, psychoanaly-
tische Ausbildung bei Eduard Hitschmann, Robert Hans Jokl; 1950 American Psychoana-
lytic Association; in den Biographien über Marilyn Monroe wurde sie als deren erste Ana-
lytikerin genannt, bevor diese zu Marianne Kris und später zu Ralph Greenson wechselte.
Qu.: Judaica-Archiv/ÖNB.
W.: „Die Wohnungsnot als auslösendes und inhaltliches Moment bei Neurosen und Psycho-
sen. In: Wiener Klinische Wochenschrift 47“ (1924)
L.: Feikes 1999, Kerbl 1992, Mühlleitner 1992, Mühlleitner 2002
Herzberg Aurora, geb. Rumler; Alpinistin
Geb. 15. 8. 1839
Gest. Gossensaß, Südtirol, 19. 8. 1908
A. H. wurde am 15. August 1839 geboren. Sie war mit Dir. Friedrich Herzberg verheiratet.
Der Ehe entstammten zwei Töchter und zwei Söhne. Ursprünglich in Szeged/Szegedin
ansässig, übersiedelte die Familie in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts nach Wien.
1878 wurde A. H. frühzeitig Witwe. Sie war eine begeisterte Bergsteigerin und vermittelte
ihre Liebe zu den Bergen auch ihren Töchtern, besonders aber Eugenie (Jenny). Mit ihr be-
ging sie, vielfach führerlos, sämtliche wichtige Berggruppen der österreichischen, deutschen
und Südtiroler Alpen, so etwa der Hohen und Niederen Tauern, des Dachstein, der Zillerta-
ler Alpen, des Karwendel, der Allgäuer Alpen und der Dolomiten. 1888 waren A. und Jenny
Herzberg die ersten Frauen, die den Triglav, den höchsten Gipfel der Julischen Alpen, ohne
Führer bestiegen. 1893 wurde A. H. in den Österreichischen Alpenklub aufgenommen. Sie
war Mitglied der Sektion Austria des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Ihre
bergsteigerische Tätigkeit übte sie bis ins Alter aus. Ihr Wunsch, „ihren siebzigsten Ge-
burtstag auf irgendeinem Dreitausender zu feiern“, ging nicht in Erfüllung. Am 19. August
1908 erlag sie, wenige Stunden nachdem sie in Gossensaß/Südtirol von einem Automobil
angefahren worden war, ihren schweren Verletzungen.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika