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Laufbahn: E. d. H. gehörte zum Hofstaat Elisabeths von Österreich (1554 –1592), Königin
von Frankreich, die nach dem Tod ihres Gemahls, Karl. IX. (1574), wieder nach Österreich
zurückgekehrt war und sich in Wien 1575 niederließ (Hofstaatsverzeichnis vom 1. Juli 1581
[1583]). Über ihre Herkunft ist bislang nichts bekannt. Möglicherweise ist sie mit Elisabeth
aus Frankreich gekommen. In der Gründungsurkunde des von Elisabeth ins Leben gerufe-
nen Klarissenklosters „Maria, Königin der Engel“ (sogenanntes Königinkloster) – der Häu-
serkomplex, gegenüber der Hofbibliothek gelegen und an die Stallburg angrenzend (heute
begrenzt von Josephsplatz, Dorotheergasse, Bräunergasse, Plankengasse) wurde von Elisabeth
zu diesem Zweck erworben –, wird E.H.s Beisein zusammen mit anderen Mitgliedern des
Hofstaates bei der Grundsteinlegung (5. März 1582) erwähnt. In der Klosterkirche befand
sich dann auch ihr Grabstein. Marianne Strakosch hat vermutlich den Grabstein in der Evan-
gelischen Kirche A. B., Dorotheergasse 18, in der linken Vorhalle (Hof), am Boden eingelas-
sen, noch gesehen. Sie bietet auch eine Abbildung (Strakosch 1966, Anhang IX, Abb. 9: Photo
von Willi Sramek). Grete Mecenseffy und Hermann Rassl fanden den Grabstein nicht mehr
vor. Leider weiß man auch heute nicht mehr, wann und unter welchen Umständen (wohl im
Zuge der Renovierungsarbeiten von 1969/70) er abhandengekommen ist. Die schlecht lesbare
Inschrift findet sich, voneinander leicht abweichend, bei Strakosch 1966 und Arthaber 1933.
Demnach ist E. d. H. am 15. August 1589 gestorben.
L.: Arthaber 1933, Mecenseffy/Rassl 1980, Strakosch 1966, Frau Dr. Hannelore Köhler dan-
ke ich für freundliche Auskünfte.
Ingrid Roitner
Holl Maria; Wohltäterin
Geb. 1821
Gest. 1900
Laufbahn: Errichtete eine Stiftung für Waisenkinder.
Ausz.: Verkehrsflächenbenennung: Hollgasse, 1050 Wien, seit 1912.
L.: Autengruber 1995
Hollander Cäcilie, Cäcilia, geb. Goller; Krankenpflegerin und Widerstandskämpferin
Geb. Deggendorf, Bayern (Deutschland), 28. 12. 1906
Herkunft, Verwandtschaften: Bruder: Hubert Goller, Widerstandskämpfer (ÖFB).
LebenspartnerInnen, Kinder: Frau eines Apothekers.
Laufbahn: C. H. stieß im Frühjahr 1940 zur „Österreichischen Freiheitsbewegung“ des Au-
gustiner-Chorherrn Roman Scholz und formierte zusammen mit Edith Feest und Maria
Schnürl eine Dreiergruppe. Zwecks Verübung von Sabotageanschlägen beschaffte sie zwei
Flaschen Schwefelsäure. Ende August (lt. DB VGH, DÖW: 2. 8.) 1940 wurde sie verhaftet
und im Juli 1941 krankheitshalber aus der Haft entlassen. Am 8. 12. 1943 wurde sie vom
VGH zu neun Monaten Gefängnis verurteilt.
Qu.: Datenbank VGH, DÖW.
L.: Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1987a, Karl von Vogelsang-Institut 1989, Win-
disch 1984
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika