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Hontschik | H 1375
Hontschik Henriette; Frauenrechtsaktivistin
Geb. Iglau, Mähren (Jihlava, Tschechien) 28. 2. 1852
Gest. Graz, Stmk., 18. 10. 1919
Laufbahn: Bürgerschullehrerin in Brünn; durch Vorträge von M. Hainisch, R. Mayreder und
A. Fickert angeregt, bildete sich dort ein Lesezirkel, aus welchem am 30. 1. 1900, hauptsäch-
lich auf H. H.s Initiative, der Verein „Frauenbund“, der einzige deutsche Frauenverein Brünns,
hervorging, der die allgemeinen Grundsätze der fortschrittlichen Frauenbewegung erfolgreich
vertrat. Unter H. H.s Leitung wurden 4 Arbeitssektionen (Armenpflege, Settlement, Rechts-
schutz, Waisenpflege) und ein Kinderhort gegründet, der bald von über 100 Kindern besucht
wurde, sowie eine Eingabe an den mährischen Landtag gemacht, welche die Schaffung von
zwei Waisenhäusern und eine rationelle Fürsorgeerziehung bewirkte. In der Armenpflege
stellte die Gemeinde Brünn über Aufforderung des Vereins zwei Armenkommissärinnen
– die
ersten in Österreich – an, wodurch u. a. die Verbesserung der Lage der Frauen verschiedener
Berufskategorien durchgesetzt werden konnte. H. H. setzte sich auch für die Gründung eines
deutschen Lyzeums in Brünn ein. Sie schloss den „Frauenbund“ dem Bund Österreichischer
Frauenvereine an, beteiligte sich mündlich oder schriftlich an seinen Versammlungen und Ak-
tionen und berichtete laufend an die Zeitschrift des Bundes über die Tätigkeit ihres Vereins.
1910 musste sie wegen eines Augenleidens die Leitung des Vereins niederlegen.
W.: „Der Frauentitel und sein Wert. In: Dokumente der Frauen, Bd. 3“ (1900)
L.: Braun/Fürth/Hönig 1930, ÖBL, Der Bund, November 1906, März 1907, Jänner und
März 1908, Februar und März 1909, März 1910, www.onb.ac.at/ariadne/
Höpfel Jutta, geb. Pohl; Journalistin
Geb. Berlin, Deutschland, 1928
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Kaufmann; Mutter: Pianistin.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1951 Heirat mit Prof. Dr. Hans Höpfel, Pianist und Lehrer
am Innsbrucker Konservatorium.
Ausbildungen: Gymnasium in Berlin und Wien, Studium der Philosophie, Psychologie und
Englisch an der Universität Innsbruck. Klavierstudium bei der Mutter und am Horak Kon-
servatorium in Wien (alle wegen Berufstätigkeit nicht abgeschlossen).
Laufbahn: Ab 1945 Hilfsdolmetscherin bei der Tiroler Landesregierung und bei der „Tiroler
Tageszeitung“ als Sekretärin und im Kulturressort. Bis 1950 Mitarbeit bei Radio Innsbruck.
Unterbrechung der Berufstätigkeit bis 1957 aus familiären Gründen. 1957–1973 Redakteu-
rin des „Innsbrucker Konzertspiegel“, bis 1973 freiberufliche Mitarbeiterin u. a. bei „Tiroler
Tageszeitung“, „Tiroler Nachrichten“, „Der Volksbote“ und beim ORF-Landesstudio Tirol.
Ab 1973 Ressortleiterin Kultur in der „Neuen Tiroler Zeitung“.
L.: Hausjell 1989
Hopfinger Assunta; Erzherzogin und Ordensschwester
Geb. Wien, 10. 8. 1902
Gest. San Antonio, Texas, USA, 24. 1. 1993
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Erzherzog Leopold Salvator und Prinzessin Blanka
von Bourbon-Kastilien.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika