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Iro | I 1429
L.: Karolyi/Smetana 2004, Plakolm-Forsthuber 1994, Über die Ausstellung: Aufbruch und
Idylle. Gebrauchsgraphik österreichischer Künstlerinnen 1900 –1945 http://193. 170. 112.215/
siteseeing/aufbruch/about.htm
Iro Gerda, Künstlername Gerdago, Gerda Irro, geb. Gottstein od. Gottschlich;
Kostümbildnerin
Geb. Wien, 28. 8. 1906
Gest. Wien, 20. 1. 2004
Ausbildungen: Studien- und Praxisjahre in Berlin (1927) und Paris (1928/29). Assistentin
von Architekt Oskar Strnad.
Laufbahn: Eine der erfolgreichsten Kostümbildnerinnen des österreichischen Films. Sie
arbeitete 1931–34 als Ausstatterin für Revuen, entwarf z. B. für die Bühne „Femina“ die
Kleider. Dort wurde sie von Regisseur Willi Forst entdeckt, für dessen erste Filme sie als
Kostümbildnerin tätig war. Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 musste G. I. aus rassi-
schen Gründen untertauchen. Ihre Arbeit begann sie wieder beim Wiener Bürgertheater
und ab 1947 auch beim Nachkriegsfilm. Sie hatte mit den von ihr entworfenen prachtvollen,
immer perfekt sitzenden Kleidern und Uniformen an Erfolgen wie der Sissi-Trilogie großen
Anteil und war für die Kostümberatung und -ausstattung von mehr als 200 Filmen (unter
anderem von E. Marischka und F. Antel) verantwortlich. Von den 1950er bis in die 80er
Jahre arbeitete G. I., die persönlich stets im Hintergrund blieb, für das Raimundtheater in
Wien, wo sie alle Operettenaufführungen als Kostümbildnerin gestaltete.
W.: Filmausstattungen (insgesamt über 200) u. a.: „Leise flehen meine Lieder“ (1933), „Hallo
Dienstmann“ (1952), „Kaiserwalzer“ (1953), „Mädchenjahre einer Königin“ (1954), „Der
Kongreß tanzt“ (1955), „Sissi 1–3“ (1955–57), „Kaiserball“ (1956), „Das Dreimäderlhaus“
(1958), „Mariandl“ (1961), „Johann Strauß – der König ohne Krone“ (1987)
L.: Wikipedia, www.aeiou.at, http://www.welt.de/print-welt/ …/Die_Kaiserin_der_Kleider.html
Irrmeyer Therese; Sekretärin und Beraterin
Geb. Wolkersdorf, NÖ, 1902
Gest. ? (nach 1937)
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Straßenmeister; zwei Schwestern, zwei Brüder.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1919 den Apotheker Berthel. Ein Sohn, eine Toch-
ter.
Ausbildungen: Besuchte die Handelsschule.
Laufbahn: Fuhr nach 1919 mit ihrem Mann nach Amerika und Shanghai. 1927 verließ sie
ihn und kehrte zunächst mit ihren Kindern nach Wolkersdorf zurück. Sie ließ ihre Ehe für
ungültig erklären und nahm wieder ihren Mädchennamen an. Sie arbeitete in einem Büro
in Wien und gab Sprachunterricht. Ab 1930 arbeitete sie als Vertreterin für eine englische
Büromöbelfabrik in Shanghai. Sie sprach Englisch und Französisch und beherrschte Chi-
nesisch in Wort und Schrift. Sie wurde Sekretärin und Beraterin von Tschiang Kaischek
(1887–1975), einem chinesischen Politiker und General.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Das Kleine Blatt 25. 12. 1937
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika