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Jelenska | J 1485
Laufbahn: War als Konzertpianistin tätig, ab 1884 Klavierlehrerin am Pensionat Petritsch.
L.: Eisenberg 1891
Jelenska Irma, auch Marija Ferk; Schauspielerin
Geb. Kreutz, Kroatien (Kríževci), Mai 1852
Gest. Barcelona, Spanien, Juli 1882
LebenspartnerInnen, Kinder: 1880 in Stuttgart verheiratet.
Ausbildungen: Studierte in Agram und Wien.
Laufbahn: Debütierte in Agram, ging aber bald nach Esseg. Ab 1869 in Belgrad, 1872 kurz
am Stampfer-Theater, 1874 am Burgtheater in Wien, 1875 in Frankfurt, 1876–79 in Prag,
1880 in Hamburg, Graz und Stuttgart. 1881 zog sie sich vom Theater zurück und starb
schon im folgenden Jahr an Tuberkulose. In Belgrad hatte sie als Heroine der heimischen
Nationaldramen große Erfolge. Ihr Repertoire umfasste klassische Theaterstücke sowie
französische und deutsche Lustspiele (Shakespeare, Schiller, Bayard, Scribe, Sardou etc.).
L.: ÖBL
Jelinek Adele, eigentl. Jellinek; Schriftstellerin
Geb. Wien, 2. 3. 1890
Gest. Theresienstadt, Deutsches Reich (Terezin, Tschechien), 3. 9. 1943
Herkunft, Verwandtschaften: Kam als Tochter des Lackierers Samuel Jellinek und seiner
Frau Anna, geb. Spitz, im Wiener Proletarierbezirk Ottakring, in der Gablenzgasse 9, zur
Welt. Im Kindesalter an einer rheumatischen Entzündung in den Gelenken leidend, war
sie nach einer fehlgeschlagenen Operation an den Rollstuhl gefesselt. Von ihren vier Ge-
schwistern wurde ihre Schwester Rosa (* 1892) nach Minsk deportiert und ermordet und ihr
Bruder Josef (* 1894), Redakteur des „Kleinen Blattes“ und des „Arbeiter-Sonntags“, starb
am 5. Oktober 1942 im KZ Sachsenhausen.
Laufbahn: A. J. trat vor allem mit Erzählungen, Feuilletons und Skizzen in den Zeitun-
gen „Neue Erde“, „Arbeiter-Zeitung“, „Das Kleine Blatt“, „Die Unzufriedene“, „Deutsche
Freiheit“, „Neues Wiener Abendblatt“ und „Neues Wiener Tagblatt“ hervor, bei denen fast
durchwegs soziale Probleme mitschwingen. Vereinzelt veröffentlichte sie auch Lyrik. Zwei
von den sozialdemokratischen Kinderfreunden gestiftete Preise für dramatische Jugend-
dichtungen entfielen im Herbst 1928 auf A. J. Nach dem Februar 1934 wurden nur mehr
sporadisch Beiträge von ihr veröffentlicht. Die Schriftstellerin, die nach dem März 1938
ihre Wohnung in Ottakring, Thaliastraße 93 verlassen musste, fand nach einer Zwischen-
station in der Leopoldstadt, Große Mohrengasse 20, im Altersheim der Israelitischen Kul-
tusgemeinde im 9. Bezirk, Seegasse 9, ihre letzte Unterkunft in Wien. Mit vielen anderen
Insassen dieses Heimes wurde sie am 25. Mai 1943 mit einem Güterzug nach Theresienstadt
deportiert. Nach ihrer Ankunft im Ghetto Theresienstadt lebte A. J. nur noch kurze Zeit. Sie
starb am 3. September 1943.
Mitglsch.: Mitglied der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: Roman „Das Tor“, Erstdruck in Fortsetzung in der „Arbeiter-Zeitung“, dem Zentralorgan
der österreichischen Sozialdemokratie, vom 17. Februar bis 26. April 1929. 1926 –1934 in der
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika