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Jellinek1486
AZ Novellen, Fortsetzungsromane und Gedichte. Einzelne Veröffentlichungen im „Neuen
Wiener Abendblatt“, der „Volkszeitung“ und in „Die Unzufriedene“; letzter Artikel 7. 2. 1938.
L.: Bolbecher/Kaiser 2000, Exenberger 2000
Jellinek Auguste; Zoologin
Geb. Wien, 1. 4. 1901
Gest. ?
Ausbildungen: Nach der Volksschule in Wien besuchte sie das öffentliche Mädchenlyzeum
in Döbling, Gymnasiumstrasse 79 von der 1. bis inklusive der 9. Klasse, absolvierte dann
die 5. und 6. Klasse am Reformrealgymnasium in Wien 18, Gentzg. 127 und vollendete das
Gymnasium in den humanistischen Kursen der Schwarzwaldschen Schulanstalten. Matura
1919 am Staatsgymnasium im 19. Bezirk. Ab Herbst 1919 studierte sie an der Universi-
tät Wien, reichte ihre Dissertation bei Przibram und Hatschek ein und promovierte am
18. 7. 1923 in Zoologie.
Laufbahn: Bewarb sich 1930 um das Lektorat für Sprech- und Atemtechnik, Stimmbil-
dung und Vortragskunst. Dieses Lektorat war nach dem Ableben von Marie Reichsfreiin
von Lempruch unbesetzt und es gab mehrere Bewerbungen. Die anderen Bewerberinnen
kamen durchwegs aus dem Bereich der Schauspielerei. Es wurde jedoch ein Bedarf für
Sprechtechnik auf Grundlage der Stimmphysiologie und Heilpädagogik ausgemacht. Nach
ihrem Studium an der Philosophischen Fakultät hatte J. Studien am physiologischen Insti-
tut unter Professor Kreidl absolviert und heilpädagogisch unter der Leitung von Prof. Emil
Fröschel am Allgemeinen Krankenhaus gearbeitet, sowie auch eine Sprachtechnische Schu-
lung am neuen Wiener Konservatorium absolviert und schien für die Stelle bestens geeignet.
Nachdem in der zuständigen Kommissionssitzung auch ausführlich über ihre einschlägi-
gen Veröffentlichungen berichtet wurde, wurde der Antrag „Dr. Auguste Jellinek als Lektor
für Atem- und Sprechtechnik auf Grundlage der Stimmphysiologie und Heilpädagogik
zunächst auf die Dauer von zwei Jahren zuzulassen und dies beim BMfU zu beantragen“
einstimmig beschlossen. Nachdem auch das Professorenkollegium (21. Juni 1930) in dieser
Hinsicht abgestimmt hatte, sollte nur noch Einvernehmen mit der medizinischen Fakultät
hergestellt werden. A. J. zog ihr Gesuch jedoch mit 2. Februar 1931 zurück, da die Anfrage
beim Dekan der medizinischen Fakultät ergeben hatte, dass ihre Prüfungen, sie war zu die-
ser Zeit Hörerin an der Medizin, durchwegs ungenügend waren.
Qu.: UA Wien, Almanach und Dokumentation der ÖAW, nawi-Modul Bischof.
W.: „Gem. m. Koppányi Theodor: Lernfähigkeit gehirnverletzter Ratten. Akademischer An-
zeiger 17“ (1923?), „Dies.: Die Replantation von Augen VII. Dressurversuche an Ratten mit
optisch verschiedenen Dressurgefäßen. Archiv für Entwicklungsmechanik, Bd. 99“ (1923?),
„Dressurversuche an meerkatzenartigen Affen. I. Unterscheidung von Gegenständen nach
ihrem Farbton (Unterscheidungen von Helligkeiten und Farbtönen). Akademischer An-
zeiger Nr. 26“ (1931), „Optische Unterscheidung von gleichartigen Gegenständen nach ih-
rer Anzahl (Unterscheidung eines einzelnen Gegenstandes von zwei anderen gleicher Art).
Akademischer Anzeiger Nr. 26“ (1931). Mehrere Veröffentlichungen auf dem Gebiet der
Physiologie des Gehörsinnes: „Über die Bedeutung der Vorstellungstypen für den Sprech-
und Gesangsunterricht“, „Lautphysiologie und Sprechphysiologie“
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika