Page - 1498 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O

Jesernigg | J 1497 „Ich hätte zu antworten tage- und nächtelang. Die Briefe von Milena. Hg. von Alena Wag- nerová“ (1999). Übersetzungen: „Kafka, Franz: Heizer. In: Kmen, 22. 4. 1920“, „Kafka, Franz: Unglücklichsein. In: Kmen, 16. 7. 1920“. Übersetzte unter anderem Gina Kaus ins Tschechi- sche. Betreute die Rubrik „Baby“ in der Zeitung „Lidové novíny“. L.: Alt 2005, Buber-Neumann 1991, Canauz 2000, Capovilla 2004, Darowska 2012, Hecht- fischer/Hof/Stephan 1998, Rein 1999, Wikipedia Jesernigg Margarete, Jesernig, Jessernigg, geb. Stark, auch Grete, Margarethe; Hausgehilfin und Widerstandskämpferin Geb. Hirschwang, NÖ, 10. 5. 1907 Gest. Graz, Stmk., 23. 12. 1944 LebenspartnerInnen, Kinder: Kinder: Margarete (* 1927), ebenfalls angeklagt; Karoline (* 1930). Laufbahn: Festnahme am 11. 11. 1944, U-Haft: Landgerichtsgefängnis Klagenfurt, am 18. 12. 1944 vom VGH zum Tod verurteilt. Laufbahn: Zusammen mit Maria Peskoller und Rosa Eberhard leistete sie Widerstand ge- gen das NS-Regime im Villacher Raum. Bot Partisanen Unterschlupf, besorgte Lebens- mittel und warb weitere Mitglieder an. Im November 1944 wurde sie mit ihrer Tochter verhaftet und in das Villacher Gestapo-Gefängnis überstellt. Im Dezember 1944 wurde sie mit elf weiteren Personen in Klagenfurt vor Gericht gestellt. Acht Personen, darunter sechs VillacherInnen, wurden mit dem Tod bestraft und am 23. Dezember 1944 in Graz hingerichtet. Ein Antrag von der Villacher KPÖ für eine Gedenktafel für die hingerichteten VillacherInnen wurde 1949 im Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt.“ Qu.: Datenbank VGH, DÖW. L.: Brauneis 1974, Spiegel 1974, Walzl 1994, Verein Erinnern-Villach: http://www.net4you.com/ Jesser-Schmid Hilde, Hilda; Malerin, Grafikerin, Textilkünstlerin und Lehrerin Geb. Marburg/Drau, Stmk. (Maribor, Slowenien), 21. 5. 1894 Gest. Wien, 22. 7. 1985 Ausbildungen: Besuch der Kunstschule für Frauen und Mädchen und 1912–1917 der Kunstgewerbeschule (O. Strnad, R. Rothansl, J. Hoffmann, A. Roller). Laufbahn: Von 1916–1921 Mitglied der Künstlerwerkstätten der Wiener Werkstätte, 1922– 1967 Lehrerin an der Kunstgewerbeschule. Ausstellungen: Modeausstellung 1915, Kunstschau 1920, Ausstellung von Arbeiten des mo- dernen österreichischen Kunsthandwerks 1923, Jubiläumsausstellung des Wiener Kunstge- werbe-Vereines 1924, Paris 1925, Ausstellung Europäisches Kunstgewerbe, Leipzig 1927, Wie sieht die Frau 1930. Arbeiten für die Firmen Lobmeyr (Glas), Augarten (Keramik), Souval, Dietrich (Schmuck), Werkstätten für Spritzdruck (Paravents schabloniert). Arbeiten für die Wiener Werkstätte: Postkarten, Glas und Glasdekore, Gebrauchsgraphik (Plakate u. a.), Stoffe, Spitzen, Elfen- bein, Metallarbeiten (z. B. Tassen, Lampen, Luster), Spielzeug, Holzdosen, Kassetten (mit Kleisterpapier, Silhouetten, Glasbildern), bemalte Blumenkästen, Wandmalereien, Sticke- reien, Leder, Tüllarbeiten, Mitarbeit an den Mappenwerken „Die Mode“ 1914/15 und „Das Leben einer Dame“ 1916.