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Jessner1498
Mitglsch.: Mitglied des Österreichischen Werkbundes und der Wiener Frauenkunst.
L.: Fahr-Becker 1994, Plakolm-Forsthuber 1994, Schweiger 1990
Jessner Irene; Sängerin
Geb. Wien, 28. 8. 1901
Gest. Toronto, Kanada, 10. 1. 1994
Herkunft, Verwandtschaften: Der Vater ist Arzt; die Mutter ist Schwester des Schriftstellers
Jakob Wassermann.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Arthur de Nordy.
Ausbildungen: Studium an der Musikakademie in Wien.
Laufbahn: Debüt 1930 am Stadttheater Teplitz als Elsa im „Lohengrin“. Im Jahr 1931 geht
sie ans Deutsche Theater in Prag, wo sie vor allem als Aida Erfolge feiert. Erfolgreiche Gast-
spiele in Brünn und München. 1936 wird I. J. von Edward Johnson an die Metropolitan Ope-
ra in New York verpflichtet, wo sie in „Hänsel und Gretel“ ihr US-Debüt gibt. Sie bleibt bis
1952 an der MET, wo sie u. a. die Desdemona spielt und auch die Marschallin im „Rosen-
kavalier“. Danach lebt sie als Gesangslehrerin in New York und gibt Gastspiele in Chicago,
San Francisco und am Teatro Colon in Buenos Aires. Wieder auf Einladung Johnsons hin
geht sie 1952 an die Musikfakultät der Universität von Toronto und ist schließlich lange Jahre
Professorin am Royal Conservatory in Toronto. Unter ihren SchülerInnen sind u. a. Léonard
Bilodeau, Stephanie Bogle, Maurice Brown, Martha Collins, Mark DuBois, Mary Lou Fallis,
Nancy Hermiston, Jean MacPhail, Lois McDonall, Roxolana Roslak, Teresa Stratas, Lilian
Sukis, Heather Thomson, Patrick Timney, Riki Turofsky, Portia White und Jeannette Zarou.
Im Jahre 1986 emeritiert sie, woraufhin ihr zu Ehren am 3. November desselben Jahres ein
Galakonzert unter Mitwirkung einiger ihrer SchülerInnen stattfindet. Die Fakultät für Musik
anerkennt den Einfluss von I. J. auf eine ganze Generation junger kanadischer SängerInnen
durch die Einrichtung eines Stipendienfonds in ihrem Namen. Neben den bereits genannten
Rollen gab I. J. im Laufe ihres Lebens auch die Donna Elvira (Don Giovanni), die Eurydike,
Amelia, Eva, die Sieglinde sowie die Ortlinde (Die Walküre), Tosca, Chrysotemis (Elektra)
und die Gutrunde (Götterdämmerung). I. J. gilt als große Richard Strauss-Interpretin. Nach
dem Tod ihres Ehemannes lebt I. J. im Zuhause ihres ehemaligen Schülers Mark DuBois.
L.: Crory 1997, Downey 1994, Keckeis/Olschak 1954, Kutsch-Riemens 1997, Morgenstern
2009, Schill 1955
Jiranek Edeltraut; Physikerin
Geb. Göpfritz an der Wild, NÖ, 11. 2. 1915
Gest. Wien, 18. 4. 1996
Ausbildungen: E. J. studierte an der Universität Wien und promovierte 1938 mit der Disser-
tation „Anwendung der exakten Farbbestimmung für quantitative mikrochemische Fluores-
zenzreaktionen“ (Haschek, Schweidler).
Laufbahn: E. J. wurde bereits während des Studiums als Demonstratorin bestellt. Mit 1. 11. 1938
wurde sie an Stelle von Dr. Stefanie Gebhart als Demonstratorin am Vereinigten Ersten und
Zweiten Physikalischen Institut (Leitung: Schweidler) angestellt. Ab 1940 war sie als halbtägige
wissenschaftliche Hilfskraft am Ersten Physikalischen Institut tätig. Sie war u. a. mit der Ab-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika