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rethe (1346 –1366), verh. mit Meinhard III. von Tirol; Friedrich III. (1347–1362), Albrecht
(III.) (1348–1395), Leopold (1351–1386), verh. mit Viridis Visconti; weitere fünf Kinder
des Ehepaars wurden entweder tot geboren oder starben namenlos kurz nach der Geburt.
Beigesetzt wurden alle in der Herzogsgruft im Stephansdom.
Laufbahn: Mit dem Tod des letzten Grafen von Pfirt in Basel brach in der Geschichte des
Elsass eine wichtige Epoche an. Das Erbe, das er seinen beiden Töchtern hinterließ, bildete
die einzige kompakte politische Einheit im Elsaß. Durch den Ehebund mit Albrecht ver-
schafften die Habsburger sich dieses Gebiet. J. v. Pf. galt als klug und umsichtig. Politisch
begabt und geschickt, war sie eine vortreffliche Ergänzung zu ihrem Ehemann. Albrecht
regierte gemeinsam mit seinem Bruder Otto Österreich und die Steiermark. 1330 erkrankte
er an einem mysteriösen Leiden (posthum als rheumatische Erkrankung erkannt), das ihm
Arme und Beine lähmte. J. v. Pf. war eine temperamentvolle Frau, die gern mit großem
Aufwand reiste, künstlerische Interessen hatte und jederzeit bereit war, in politischen Ange-
legenheiten aktiv zu werden. Weil ihm das Reisen Schwierigkeiten und Schmerzen bereitete,
schickte Albrecht sie in diplomatischer Mission los. 1336 vermittelte J. v. Pf. den Frieden
zwischen Habsburg und Luxemburgern, der die Habsburger später in den Besitz der Land-
striche bis an die Adria brachte. Da die Ehe bis zu Albrechts Erkrankung kinderlos geblie-
ben war, wurde um den Fortbestand der Dynastie gebangt. Nach einer Wallfahrt wurde J. v.
Pf. auch wirklich schwanger und brachte mit 39 Jahren ihr erstes Kind zur Welt (Rudolf IV.,
der Stifter). Es folgten noch 10 weitere Geburten. Bei der Geburt ihres 11. Kindes starb die
51-jährige und wurde in der Gruft der Kartäuserkirche in Gaming beigesetzt (1797 in die
Pfarrkirche Gaming überführt, seit 1985 wieder in der wiederhergestellten Grablege in der
ehemaligen Kartause Gaming). Die Kinder von Albrecht und J. v. Pf. führten als einzige
das Geschlecht der Habsburger weiter, da keiner seiner Brüder männliche Nachkommen
hinterließ.
L.: Andics 1999, Hamann 2001, Reifenscheid 1982, Wagner 1996, Wikipedia, http://www.
habsburg.net/
John Martha; Schauspielerin
Geb. Wien, 5. 2. 1900 (5. 1. 1900)
Gest. 4. 3. 1968
Laufbahn: 1920/21 bei der Wanderbühne des österreichischen Volksbildungsamtes. 1922
bis 1925 an der Württembergischen Volksbühne Stuttgart. 1925/26 am Hessischen Lan-
destheater Darmstadt. 1926/27 an der Pommerschen Landesbühne der Gesellschaft für
Volksbildung. 1929/30 bei Erwin Piscator im Theater am Nollendorfplatz engagiert. Auf-
tritte am Theater am Schiffbauerdamm und an der Genschow-Grohsawo-Bühne. Bis 1933
Rundfunktätigkeit. Unterrichtete auch an der Radioklasse der Berliner Musikhochschule.
Ab 1933 Rezitationsabende in der Schweiz, der CSR, Luxemburg, Österreich und Frank-
reich. Emigrierte 1938 von der Schweiz aus nach Argentinien. Ihre Eltern wurden in ein KZ
deportiert. Ab Februar 1939 Sprecherin bei „La Voz del Dia“. 1942 bis 1945 und 1948 bis
1964 an der Freien Deutschen Bühne in Buenos Aires engagiert. Wirkte an Gastspielen mit.
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika