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Jugo | J 1523
neurol. Ws.“ (1934), „Zur Typologie des Schwachsinns. In: Z. für psych. Hygiene“ (1935,
1937), „Zur Typologie des Schwachsinns. In: Allg. Z. für Psychiatrie“ (1936, 1939), „Befund
an Serien von Hilfsschulzwillingen. In: Z. für Neurol“ (1939, 1940), „Befunde über Höchst-
begabte. In: Allg. Z. für Psychiatrie“ (1940), „Über Familienforschung, Familienpflege und
nachgehende Fürsorge, Verwahrlosung, Alkoholismus. In: WMW“ (1946), „Höchstbega-
bung. Ihre Erbverhältnisse sowie ihre Beziehungen zu psych. Anomalien (posthum)“ (1953)
L.: BLÖF, Keintzel/Korotin 2002, ÖBL, Wiedemann 2005, American Journal of Psychiatry
1954, Monatsblatt für soziale Fürsorge 1950, Pro Medico 1953, Schweizer Zeitschrift für
Psychologie 1954, Zeitung des österr. Wohlfahrtswesens, H. 1/2 1950
Jugo Jenny, geb. Eugenie Jenny Walter; Schauspielerin
Geb. Mürzzuschlag, Stmk., 14. 6. 1905
Gest. Schwaighofen, Oberbayern, Deutschland, 30. 9. 2001
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ingenieur in einem Eisen- und Stahlwerk. Als sie sechs
ist übersiedelt die Familie nach Graz.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete mit 16 Jahren in Fiume den Schauspieler Emo Jugo.
Die Ehe hielt jedoch nur ein Jahr. Später mit dem Schauspieler Friedrich Benfer verheiratet.
Lebensgefährten: Ernst Hugo Correll, Eberhard Klagemann, Jochen von Langenn.
Ausbildungen: Volksschule, Klosterschule in Graz. Nahm erst Schauspielunterricht als der
Tonfilm den Stummfilm ersetzte.
Laufbahn: J. J. erhielt 1924 einen Dreijahresvertrag bei der UFA. Für das Starlet schien es
wenig aussichtsreich, gegen die populären Vertragsstars der UFA anzutreten, darum nimmt
sie ein Angebot der wesentlich kleineren Produktionsfirma Phoebus an. 1928 (gleichzeitig als
Phoebus-Chef Ernst Hugo Correll UFA-Chef wird) kehrt sie zur UFA zurück und dreht ei-
nige erfolgreiche Filme. Die Komödiantin spielte in den 1930er Jahren vor allem Hauptrollen
in Filmen von Regisseur Erich Engel. Während viele SchauspielerInnen Hitlerdeutschland
verlassen mussten, war 1934 für J. J. ein gutes Jahr. Vier erfolgreiche Filme machten sie wieder
zum Spitzenstar. Eberhard Klagemann, Produktionsleiter großer Filme wie „Die Drei von
der Tankstelle“ gründete für und mit J. J. die „Klagemann-Film“. Er produzierte, mit zwei
Ausnahmen, ihre weiteren Filme. J. J. wirkte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges an zahl-
reichen Filmen mit und ist eine von Hitlers Lieblingsschauspielerinnen. Den Bestrebungen
von Goebbels, die gesamte deutsche Filmproduktion zu verstaatlichen, fällt 1942 die Klage-
mann-Film zum Opfer. Eberhard Klagemann wird gezwungen, seine Firma zu verkaufen,
gleichzeitig wird auf Goebbels Anweisung das Pauschalgehalt von J. J. für die Mitwirkung in
einem Film auf 80.000 RM heraufgesetzt. Damit stand ihr Honorar, nach Zarah Leanders
Weggang, hinter Paula Wessely an zweiter Stelle der Gagen für Filmdarstellerinnen. Im Sep-
tember 1943 wurde J. J. von einer Haushälterin wegen defätistischer Äußerungen denunziert.
Eine Hausdurchsuchung der Gestapo in Sacrow förderte zudem ein „Hamsterlager“ mit
Dingen zutage, die im Krieg Mangelware waren. Goebbels tobte und wollte ein Exempel
statuieren und sie aus der Reichsfilmkammer ausschließen, was einem Arbeitsverbot gleich-
gekommen wäre. Sie kam jedoch mit einer Geldstrafe davon. Nach 1945 drehte sie nur noch
drei Filme. Sie zog sich auf ihren Gutshof, den Jägerhof in Schwaighofen bei Königsdorf,
zurück. Sie wurde auf dem Friedhof St. Peter in Graz beerdigt.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika