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Kaplan Rosina, geb. Gaudernak; Lehrerin, Schulgründerin und Frauenrechtsaktivistin
Geb. Wien, 25. 2. 1869
Gest. Unterach a. Attersee, OÖ, 3. 2. 1946
LebenspartnerInnen, Kinder: 1910 Heirat mit Karl Kaplan, Eisenbahnbeamter, Zentralin-
spektor der Südbahn; Stiefsohn: Viktor Kaplan (1876 –1934), Ingenieur und Erfinder der
„Kaplan-Turbine“.
Laufbahn: Volksschullehrerin; seit den 1890er Jahren war R. K. im Ausschuss des Vereins der
Lehrerinnen und Erzieherinnen tätig, von 1921–38 Präsidentin des Vereins und Führerin im
Kampf um die Gleichstellung gegenüber der männlichen Lehrerschaft. 1907 gründete der
Verein eine hauswirtschaftliche Lehranstalt. 1927 errichtete sie, zum Teil aus eigenen Mit-
teln, eine dreijährige Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe. Mehr als dreißig
Jahre war sie Professorin und Fachvorstand an der Zentrallehranstalt für wirtschaftliche
Frauenberufe, weiters unterrichtete sie an der Bildungsanstalt für Koch- und Haushaltungs-
lehrerinnen (diese Bildungsanstalt war ein Teil der Zentrallehranstalt). Sie war österreichi-
sche Delegierte beim Londoner Frauenkongress 1899, einem zentralen Ereignis der ersten
Frauenbewegung. Sie war Vorstandsmitglied des Bundes Österreichischer Frauenvereine
und leitete die Schulkommission des BÖFV.
Ausz.: Mehrere Ehrungen und Auszeichnungen u. a. Titel „Regierungsrat“.
W.: Zahlreiche Aufsätze in den Zeitschriften des Bundes Österreichischer Frauenvereine
L.: 60 Jahre Verein der Lehrerinnen und Erzieherinnen in Österreich 1930, BLÖF, Braun/
Fürth/Hönig 1930, ÖBL, Mondseer Zeitung 10. 3. 1946
Kapoun Senta; Übersetzerin
Geb. Stuttgart, Deutsches Reich (Deutschland), 20. 2. 1920
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Paul Neubert, Verlagsbuchhändler.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1943 Heirat mit Dr.med.vet. Roman Kapoun († 1972); Toch-
ter: Hedwig (* 1944), Sohn: Rainer Michael (* 1947).
Ausbildungen: Besuchte Schulen in Stuttgart, Stockholm und Berlin, legte 1943 das Exter-
nisten-Abitur ab, studierte Veterinärmedizin ohne Abschluss. 1960 legte sie die Dekanats-
sprachprüfung in Schwedisch ab. Sie erhielt 1976 ein Stipendiat des Akademischen Ferien-
kurses Uppsala, besuchte Sprachseminare in Schweden, Norwegen, Dänemark und Straelen.
Laufbahn: Übersetzerin aus dem Schwedischen, Norwegischen und Dänischen.
Ausz.: 1996 Astrid Lindgren Preis, 2002 Würdigungspreis für Kinder- und Jugendliteratur.
W.: Übersetzungen: „Svedberg, Ulf: Maja auf der Spur der Natur“ (1985), „Eide, Torill: Wir
könnten Schwestern sein“ (1988), „Eide, Torill: Ich und Jonna oder der Weg zur Höhle“
(1990), „Eide, Torill: Ein Sehnen nach etwas“ (1992), „Alfredson, Hans: Steigt der Mond
übers Haus“ (1994), „Belsvik, Rune: Liebe ist ein Filmtrick“ (1996), „Blay, Charlotte: Das
Feuerpferd“ (1997), „Belsvik, Rune: Sehnsucht vorwärts und zurück“ (1998), „Modig, Maria:
Das ferne Leuchten“ (2000), „Fredriksson, Marianne: Inge und Mira“ (2001). Beiträge: „Tor
Fretheim: Gedanken zur Persönlichkeit eines Schriftstellers aus Norwegen. In: 1001 Buch
Nr. 3/1993“, „Übersetzt – Umgesetzt: Zur Akzeptanz von Übersetzungsliteratur in Öster-
reich nach 1945. Gedanken einer Praktikerin. In: 1001 Buch Nr. 4 –5/1995“
L.: Ruiss 1997, Ruiss 2001
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika