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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
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K | Katharina1588 derbayern († 1330), in zweiter Ehe mit Anna von Luxemburg (Böhmen) († 1338); Guta († 1329), verheiratet mit Graf Ludwig von Öttingen († 1346); ein besonderes Verhältnis bestand zu ihrer Schwägerin Isabella von Aragón. LebenspartnerInnen, Kinder: 1316 Heirat mit Herzog Karl von Kalabrien (1298 –1328). Laufbahn: Die im Herbst 1295 in der Steiermark geborene K. war ursprünglich für ein Eheprojekt mit Herzog Johann von Brabant und Limburg (reg. 1312 –1355) vorgesehen, um die Stellung ihres Vaters gegen die geistlichen Kurfürsten zu festigen, das sich zerschlug, als Johann aus politischen Gründen sein Interesse an der Heirat verlor. Fünf Jahre später wurde das zweite Heiratsprojekt zunichte. K. wurde als Braut für den verwitweten König Heinrich VII. (reg. 1308–1313) erkoren, der die Nachfolge ihres 1308 ermordeten Vaters im Reich an- getreten hatte. Der Luxemburger nahm mit den Habsburgern Verhandlungen auf, um den Erwerb Böhmens reibungslos vollziehen zu können, sowie sich ihrer militärischen Unter- stützung beim Romzug anlässlich der Kaiserkrönung zu versichern. Um das Verhältnis der beiden Familien freundschaftlich zu verankern, wurde die Möglichkeit einer Heirat genutzt, nachdem Margarethe von Brabant auf dem Weg zur Kaiserkrönung nach Rom erkrankt und in Genua am 13. Dezember 1311 gestorben war. Als nach mehrmaliger Verschiebung endlich die Hochzeit stattfinden sollte − der Brautzug war bereits auf dem Weg zum Hof- lager des sich auf der Rückreise von der Kaiserkrönung in Rom befindenden Kaisers −, stirbt dieser im August 1313 bei Buoconvento. Kurz nach dem Scheitern dieser Eheverbindung starb auch Elisabeth von Görz-Tirol am 28. Oktober 1313 in Wien. K.s Schwägerin Isabella von Aragón, seit 31. Jänner 1314 mit Friedrich „dem Schönen“ († 1330) verheiratet, lancierte nun ein Eheprojekt mit dem Sohn König Friedrichs III. von Sizilien (reg. 1296–1337), Peter (Don Pedro). Schließlich wurde sie 1316 mit Herzog Karl von Kalabrien, dem erstgeborenen Sohn des Königs von Nea- pel, Robert von Anjou (reg. 1309 –1343), und der Violante (Yolande) von Arágon († 1302), Tochter Peters III. von Aragón (reg. 1276 –1285, von 1282–1285 König von Sizilien) und Schwester König Jakobs (Jaymes) II. von Aragón (reg. 1291–1327, 1285–1291 König von Si- zilien) und somit Tante der Isabella, verheiratet. Karl von Kalabrien galt auch als Thronfolger Siziliens. Ausgestattet mit einer reichen Mitgift von 40.000 Mark Silber wurde sie ihrem Bräutigam von einer hochrangigen neapolitanischen Delegation zugeführt. Chronikalische Notizen bezeugen verschiedene Stationen und die Zeremonien von K.s Brautreise nach Ne- apel von ihrer Einholung in Treviso über Padua, Ferrara, Bologna, Florenz und Assisi nach Neapel, während über die Hochzeit selbst keine Überlieferung vorliegt. Mit 31. Dezember 1316 datiert die Urkunde mit der K. als Widerlage ihrer Mitgift die Städte und Burgen Sorrent, Castelmare di Stabia, Nocera de Cristani, Eboli und Isernia zugesichert wurden. Darüber hinaus wurde mit 300 Unzen Gold für ihre standesgemäße Unterhaltung Sorge getragen, wie die Anweisung vom 18. April 1317 auf die Secretia von Apulien belegt. Die Hochzeit K.s mit Karl von Kalabrien sollte der Italienpolitik ihres Bruders Friedrich „des Schönen“ nützlich sein, wenngleich ihre Ehe politisch keine Früchte trug. Über K.s Leben in Neapel lässt sich wenig ausmachen. Wohnstätte K.s und ihres Ehe- mannes war das von 1279 –1281 errichtete Castel Nuovo am Hafen von Neapel. Die guten Beziehungen des Hofes in Neapel zu Papst Johannes XXII. in Avignon (amt. 1316 –1334) ermöglichten es K. zusammen mit dem Herzog, eigene Begünstigungen zu erlangen und
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
2, I – O
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1026
Category
Lexika
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