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Katharina | K 1589
zugunsten von Verwandten und nahestehenden Personen sowie dem habsburgischen Fa-
milienkloster Königsfelden zu intervenieren. Letzteres bedachte K. auch mit einem edel-
steinbesetzten Kreuz. Von K.s Schwiegervater, der sich als Prediger hervortat, ist eine Pre-
digt anlässlich des siebten Hochzeitstages des Herzogspaares überliefert. Wenig später, am
18. Jänner 1323, starb sie wahrscheinlich im Kindbett. Darauf deutet eine Predigt des kö-
niglichen Ratgebers und, Logotheten, des Juristen Bartholomäus von Capua († 1328), hin.
In ihrem Testament hat sie San Lorenzo Maggiore als ihre Begräbnisstätte bestimmt und
durch ein Legat von 100 Unzen Gold an das Klarissenkloster S. Maria Donnaregina in
Neapel Einkünfte zur Feier ihrer Anniversarien bestimmt, an denen sich nach dem Tod der
Herzogin ihr Ehemann und der Hof finanziell beteiligten. In San Lorenzo Maggiore wurde
ihr Jahrtag noch im 15. Jahrhundert begangen. Dort erinnert das unter Mitarbeit von Tino
di Camaino († 1337) gestaltete monumentale, freistehende Baldachingrabmal zwischen dem
ersten südlichen Pfeilerpaar des Chorumgangs noch heute an sie (K. ist als Liegefigur am
Deckel des Sarkophages ihres Grabmals dargestellt; Michalsky, Abb. 13 –19). Karl von Kala-
brien heiratete ein halbes Jahr nach K.s Tod Maria von Valois († 1328).
L. u. a.: Deér 1966, Dunbabin 1998, Enderlein 1997, Galasso 1992, Krieger 2004, Léonard
1954, Lhotsky 1967, Michalsky 2000, Maleczek 2012, Mommsen 1935, Niederstätter 2001a,
Zuber 1989
Ingrid Roitner
Katharina von Sachsen; Herzogin
Geb. Grimma, Sachsen (Deutschland), 24. 7. 1468
Gest. Calenberg, Sachsen (Deutschland), 10. 2. 1524
Herkunft, Verwandtschaften: Erstes Kind des Herzogs Albrecht des Beherzten von Sachsen
und der Zedena Podiebrad von Böhmen.
LebenspartnerInnen, Kinder: K. wurde 1484 als 16-jährige in Innsbruck mit dem 56-jähri-
gen und bereits senilen Erzherzog Sigmund (1427–1496) verheiratet. Nach dem Tod Sig-
munds ging die kinderlose K. eine neue Ehe mit Herzog Erich von Braunschweig ein.
Laufbahn: 1486 wurde K. unschuldig in Hofintrigen verwickelt, eine ehemalige Mätresse
Sigmunds dichtete ihr Giftmordabsichten gegen ihren Mann an. Noch im selben Jahr wur-
de Sigmund, dessen politischer Stil untragbar geworden war, von den Landständen unter
Mithilfe Kaiser Friedrichs III. weitgehend entmachtet. Naturgemäß hatte die gleichzeitig
eingeführte neue Regiments- und Hofordnung mit ihren Einschränkungen permanente
Reibereien zur Folge, die 1490 zur Abdankung Sigmunds führten, was auch für K. eine
spürbare Reduzierung ihres Etats zur Folge hatte. Im politischen Leben Tirols spielte K.
keine nennenswerte Rolle.
L.: Caramelle 1982, Hamann 2001
Katharina von Werdenberg; Landesherrin
Geb. um 1395
Gest. vermutl. 1440
K. Gräfin v. W., lat. Catharina comitissa de Werdenberg, zuweilen auch Katherin genannt, ist
1415 bis 1439 urkundlich bezeugt. Sie nennt sich auch nach ihrem Ehemann Catharina
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika