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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
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K | Katharina1590 Grauin von Monsax oder frow Katherin[en] von Sax von Monsax. Ihre Geburtsdaten sind unbekannt. Sie ist anlässlich ihrer urkundlichen Ersterwähnung am 1. Dezember 1415 be- reits verheiratet, sodass sie wohl um 1395, jedenfalls vor 1400 geboren wurde. Auch die genauen Sterbedaten sind unbekannt. K. lebte noch am 21. Dezember 1439, als ihr Sohn Heinrich in ihrem Namen siegelte. Vielleicht ist sie nach einer Vermutung Rollers Anfang 1440 gestorben. K. war die vierte Tochter des Grafen Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg zu Blu- denz und der Ursula Gräfin von Schaunberg. Als Kind erlebte sie mit ihren Schwestern Verena und Margaretha unruhige Jahre, als ihre Familie 1405 vor der Bedrohung durch die Appenzeller über den Flexenpass in das sichere montfortische Schloss Rothenfels im Allgäu geflohen war. Nach dem Friedenschluss 1408 kehrte sie wieder nach Bludenz zurück. K. war verheiratet mit dem Grafen Hans von Sax-Misox. Dieses Geschlecht saß seit 1371 auf Schloss Belmont (Kanton Graubünden). Hans von Sax-Misox war zugleich Herr in Ilanz, in der Grub, Lugnez, Vals, Kästris und Flims. Er war auch Herr im Misox (Mesoc- co) und hatte einen Anteil an Bellinzona (Kanton Tessin). Graf Hans von Sax war eine eindrucksvolle Persönlichkeit, dessen Spuren noch heute erhalten sind. Er fand seine Grab- stätte in der Kirche St. Georg von Kästris bei Ilanz. Auf der in die Wand eingelassenen Grabtafel in gotischem Stil befindet sich sein Wappen mit der Inschrift: anno d[o]m[ini] milesimo cccc° xxvii° oby[t] d[omi]n[u]s ioh[a]ñes comes de saxo ultima feria sexta mai (Im Jahre des Herrn 1427 starb Herr Johannes, Graf von Sax, am letzten Freitag des Mai). Die Gra- fenkrone erinnert daran, dass er und sein Bruder Donat die ersten ihres Geschlechts waren, die den Grafentitel führten. K. hatte aus ihrer Ehe mit Hans von Sax-Misox zwei Söhne und zwei Töchter: Heinrich von Sax-Misox, erw. 1427–1493, † in Chur 1488; er schloss wiederholt Bündnisse mit dem Herzog von Mailand; Hans von Sax-Misox (d. J.), erw. 1431–1479; die beiden Töchter Ve- rena († 1487) und Elisabeth († 1465) wurden Stiftsdamen in Zürich. K. war durch den Tod ihres Mannes früh Witwe geworden. Die junge Witwe K. genoss das Wohlwollen des Her- zogs Francesco von Mailand, der am 10. Dezember 1427 ihre Söhne im Friedensvertrag mit Savoyen, Venedig und Florenz als seine Verbündeten bezeichnete. Beim Anfall des Tog- genburger Erbes in den Jahren 1436/37 war K. zwar unmittelbar beteiligt, war auch, um sich gegen die Ansprüche von Zürich zu wehren, am 11. April 1437 in ein Landrecht mit Schwyz und Glarus eingetreten, überließ aber die Geschäfte im Wesentlichen ihrem ältes- ten Sohn Heinrich von Sax-Misox. Dieser war es auch, der am 9. November 1437 zu Feld- kirch mit andern toggenburgischen Erben die Burg Grynau dem Lande Schwyz schenkte. Am 25. Mai 1437 verpfändete Heinrich von Sax namens seiner Mutter seinen Anteil an der Grafschaft Uznach an Schwyz und Glarus. Bei der Erbteilung am 14. November 1437 erhielt K. mit ihrem Schwager Wilhelm V. von Montfort, die Gerichte im Prättigau (Davos, Belfort usw.), doch verzichtete sie durch ihren Sohn Heinrich am 8. September 1439 auf ihren Anteil zugunsten des Montforters. Es herrschte stets größte Einvernehmlichkeit zwi- schen Mutter und Sohn Heinrich. Gelegentlich bediente sich K. auch eines von ihr selbst gewählten Vormundes, etwa 1438 des angesehenen Heinrich von Lumbrins († 1445), der wiederholt Landvogt in Lugnez war und 1429 die Herrschaft Löwenberg aus Werdenberger Besitz für sich käuflich erworben hat.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
2, I – O
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1026
Category
Lexika
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