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Kirchl | K 1643
Bis 1933 war F. K. mit dem SPD-Reichstagsabgeordneten Carlo Mierendorff (1887–1943) liiert,
der nach der nationalsozialistischen Machtübernahme festgenommen und bis 1938 in verschie-
denen Konzentrationslagern interniert wurde. F. K. heiratete den Journalisten Karl H. Kasbach.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte sich F. K. wieder dem Theater zu. Sie spielt unter an-
derem in Stefan Zweigs „Legende des Lebens“ und gastiert in München, Berlin und Wien.
Außerdem war sie auch für den Rundfunk tätig.
Die privaten Interessen von F. K. waren sehr vielfältig. Die überzeugte Vegetarierin enga-
gierte sich nachhaltig für den Tierschutz, unterstützte den Bau eines Tierheims in Inns-
bruck und war zeitweise Präsidentin der Tierschutzliga. Einen Teil ihres Familienbesitzes
in Tirol stellte sie für den Bau einer Mustersiedlung zur Verfügung, in dem alte Menschen
gemeinsam mit ihren Tieren den Lebensabend verbringen konnten. Sie verfasste auch Texte
zur gesunden Ernährung und Lebensweise. Für ihre Leistungen als Schauspielerin erhielt
sie das Bundesverdienstkreuz. Am 26. April 1980 verstarb F. K. nach langer Krankheit im
Alter von 83 Jahren in Meran und wurde in Mönchengladbach bestattet.
L.: Die Staatsschauspielerin Franziska Kinz. In: Vorarlberger Nachrichten, 13. 4. 1987, Wikipedia
Karin Nusko
Kirchl Hedwig, auch Maria oder Helene; Widerstandskämpferin
Geb. ?
Gest. St. Pölten, NÖ, 1945
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Reg. Rat Dr. Otto Kirchl, stellvertretender
Polizeidirektor. Er wird gemeinsam mit seiner Frau hingerichtet.
Laufbahn: H. K. gehörte der St. Pöltener Widerstandsgruppe um Otto Kirchl an. Ziel der
überparteilichen Gruppe war die kampflose Übergabe der Stadt St. Pölten an die Sowjet-
armee. H. K. wird in einer Standgerichtsverhandlung am 13. 4. 1945 gemeinsam mit elf wei-
teren Personen zum Tode verurteilt und am selben Tag im St. Pöltener Hammerpark (nach
anderen Angaben Schießstättengelände) exekutiert.
Ausz.: Mahnmal für Opfer des Faschismus auf dem St. Pöltener Stadtfriedhof.
L.: Dokumentationsarchiv 1987, Fein 1975, Spiegel 1967
Kirchsberg Ernestine von; Malerin
Geb. Verona, Italien, 12. 8. 1857
Gest. Graz, Stmk., 8. 10. 1924
Ausbildungen: Landschaftliche Zeichenakademie in Graz bei H. Bank und H. v. Königs-
brun, 1881 Akademie der bildenden Künste, Wien bei E. Schindler, A. Schäffer und H.
Darnaut, in München bei A. Waagen.
Laufbahn: 1881 war E. K. erstmals in einer Ausstellung des Wiener Künstlerhauses mit einer
Landschaft vertreten, dann in zahlreichen Wiener Jahres-Ausstellungen sowie in München,
Berlin und Prag.
Ausz.: 1893 wurde ihr Aquarell „Bauernhaus in Niederösterreich“ in Chicago prämiert.
W.: „Blick auf die Donau bei Deutsch Altenburg“, „Strandpartie bei Duino“ (1885), „Der
grüne See bei Tragöß“ (1886), „St. Jakob in Leoben“, „Bauerngut“ (1889), „Partie in Frohs-
dorf “ (1890), Illustrationen zu „F. Krauss: Die eherne Mark“ (1897) u. a.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika