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Kitschmann | K 1649
einen Gewerbeschein) und als Schriftstellerin, Mitarbeit des Vaters bzw. später des Sohnes.
Sie spezialisierte sich
– weitgereist und sprachengewandt
– auf Reiseberichte sowie Schilde-
rungen aus dem Flieger- und Militärleben. Ständige Mitarbeiterin des Berliner Horn-Ver-
lages, d. h. sie verfasste Kurzgeschichten, für die der Verlag die Exklusivrechte besaß und die
er seinerseits an Printmedien vertrieb. Auf Wunsch des Verlages auch Betätigung als Ghost-
writer: Erlebnisse ausländischer Kriegsteilnehmer wurden nach deren Aufzeichnungen bzw.
Erzählungen in belletristische Form umgesetzt, darunter die Schilderungen des Engländers
Conrad Everard aus dem Spanischen Bürgerkrieg und jene des Japaners Hayashi (biblio-
grafisch bislang nicht eruierbar) aus dem Japanisch-chinesischen Krieg. Die Autorin war
vermutlich chronisch krank, bezeichnete sich als „schwer leidend“. Tätigkeit nach 1945 un-
bekannt, bibliografisch keine weiteren Publikationen nachweisbar.
W.: „Conrad Everard: Luftkampf über Spanien. Kriegserlebnisse eines freiwilligen eng-
lischen Kampffliegers bei der nationalen Armee. Red. von Berta Kiticsan“ (1937, Ghost-
writer). Unter „B. Gerde“: „Agathe sucht die Heimat“ (1940 =Fesselnde MV-Romane 51),
„Ich war Stalins Gefangener. Tatsachenbericht eines Ingenieur-Offiziers in der Sowjetunion.
Übersetzt von B. Gerde“ (1941, Vorabdruck in der „Münchner Illustrierten“), „Das graue
Gitter von Suijuan. Roman eines deutschen Mädchens in China“ (1943 =Bunte Reihe)
L.: Gesamtverzeichnis dt. Schrifttum 1976–1981, www.aeiou.at (ad Willfried Gredler), For-
schungsstelle Österreichische Literatur im Nationalsozialismus, Universitätsarchiv, Univer-
sität Graz
Karin Gradwohl-Schlacher
Kitschmann Anna; Kapellmeisterin
Geb. Wien
Gest. ?
Laufbahn: Wahrscheinlich die erste Kapellmeisterin überhaupt. 1913 am Stadttheater Lem-
berg engagiert.
L.: Bühne und Welt 1913, S. 217, Wiener Bilder 9. 3. 1913
Kittl Gerda Amalia, Kittel, Gerda Maria; Journalistin, Schriftstellerin und Gegnerin des
NS-Regimes
Geb. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 7. 10. 1899
Gest. Wien, 28. 1. 1960
Herkunft, Verwandtschaften: Die Großeltern G. K.s waren mosaischen Bekenntnisses. G. K.s
Tante, Klarissa Tauber kam trotz Konvertierung zum Katholizismus im KZ um. G. K. war
evangelisch Augsburger Bekenntnisses (auf der 1941 angelegten Meldekarte Vermerk: „Ab-
stammung: Mischling 1. Grades“). Eltern: Hugo Kittl (Offizier) und Friederike (Fritzi), geb.
Tauber. Bruder: Egon Kittl (1901–1989, Richter). Dessen Sohn Hans Kittl (Vater von Eli-
sabeth Kittl); Nichte: Elisabeth D’Amico.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ledig, keine Kinder.
Laufbahn: G. K. verbrachte jeden Sommer am Sattl in Bad Aussee bei ihrem Bruder Egon
Kittl. Auch ihre Kindheit verbrachte sie in Aussee. G. K. war als Journalistin tätig und im
Österreichischen Schriftstellerverband angestellt (lt. Hans Kittl als Sekretärin). Während
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika