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Kmetitsch1678
L.: Bamberger 1966, BLÖF, Giebisch/Pichler/Vansca 1948, Kindermann 1947, Kosch 1968,
Kürschner 1949, ÖBL, Teichl 1951, Die Presse 6. 9. 1950
Kmetitsch Sr. Agnes, Anna, Ps. Anna Groß; Lehrerin, Schulleiterin und Schriftstellerin
Geb. Graz, Stmk., 4. 4. 1866
Gest. Graz, Stmk., 2. 3. 1932
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Gymnasialprofessor.
Ausbildungen: Lehrerinnenbildungsanstalt Graz, 1886 Lehrbefähigung für Volksschulen.
Laufbahn: A. K. trat nach kurzer Lehrtätigkeit in Pischelsdorf 1898 in den Orden der Barm-
herzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul in Graz ein. Nach Beendigung des Noviziates
war sie ab 1898 Schulleiterin in der dem Provinzhaus angeschlossenen „Marienschule“, 1917
Direktorin. Sie war Mitarbeiterin der Zeitschrift „Das Marienkind“.
W. u. a.: Erzählungen u. a.: „Das Edelweiß“ (1916), „Aus den Bergen“ (1918), „Am Weg-
kreuz“ (1922), „Ein edles Herz“ (1924), „Elsa“ (1928), „Der Sieg des Kreuzes“ (1931)
Lustspiele u. a.: „Die Unzufriedenen“ (1915), „Kuriert“ (1916), „Die Gehörknöchelchen“
(1918), „Bestrafte Katzenliebe“ (1922). Theaterstücke für Mädchenbühnen, Gedichte
L.: ÖBL, Grazer Volksblatt 3. 3. 1932
Knapitsch Ilse, geb. Jaksche, Knapitsch-Jaksche; Rechtsanwältin
Geb. Laibach, Krain (Ljubljana, Slowenien), 3. 4. 1899
Gest. Wien, 30. 1. 1979 Wien
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Hofrat Hans Jaksche (geb. 22. 6. 1869 Laibach, Krain /
Ljubljana, Slowenien), Mutter: Anna Maria, geb. Riedl (geb. 12. 1. 1877 Graz). Die Eltern
lebten noch Anfang der 1940er-Jahre in Graz. Ehemann: Dr. Siegfrid Knapitsch (20. 10. 1883
Laibach, Krain/Ljubljana/Slowenien – 16. 5. 1962 Wien) Rechtsanwalt, Landwirt, Schrift-
steller; Eheschließung: 2. 9. 1931 Wien, Stieftochter Edith, verehelichte Beck.
Ausbildungen: Jus-Studium an der Universität Graz; I. J. promovierte als erste Frau an der
Juridischen Fakultät der Universität Graz.
Laufbahn: In den Jahren 1926 und 1927 fungierte I. J. in Graz als Schriftleiterin der „Aka-
demischen Frauenblätter“, dem Organ des „Deutschen Verbandes Akademischer Frau-
envereine“, der 1914 aus dem Zusammenschluss gleich gesinnter Studentinnenvereine in
Deutschland hervorgegangen war. Er vertrat eine völkische, deutschnationale Gesinnung
und schloss jüdische Studentinnen von der Mitgliedschaft aus. Im März 1931 wurde I. J.
als erste Frau in die Rechtsanwaltsliste der Steiermärkischen Kammer eingetragen und war
damit auch die erste österreichische Rechtsanwältin außerhalb Wiens. Im Zusammenhang
mit ihrer Eheschließung übersiedelte sie jedoch schon im Oktober desselben Jahres nach
Wien, wo sie mit ihrem Ehemann Dr. Siegfried Knapitsch, ebenfalls aus Ljubljana gebürtig
und Rechtsanwalt, fortan an der Adresse Wien 1, Stubenring 24, wo das Ehepaar auch
wohnte, eine gemeinsame Kanzlei betrieb. 1935 erschien ihr Buch „Die Absatzschwankun-
gen im Einzelhandel“. 1938 wurden sowohl I. als auch Siegfried Knapitsch auf Grund der
„Dritten Verordnung über Angelegenheiten der Rechtsanwälte, Rechtsanwaltsanwärter und
Verteidiger in Strafsachen in Österreich“ aus der Anwaltsliste gelöscht, wobei diese Verord-
nung nicht nur die Löschung der „Mischlinge“, sondern auch politischer Gegner des Na-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika