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Knit(t)el-Stainer | K 1681
für freie angewandte Kunst. Ab 1930 an der Kunstschule für Frauen und Mädchen, besuchte
bei Otto Friedrich die Klasse für Mode- und Kostümzeichnen.
Laufbahn: 1934 erste Aufträge von den Tänzerinnen Gertrud Krauss und H. Pfundmayr,
sowie vom Ensemble der Wiener Staatsoper (E. K.-F. tanzte selbst). 1936/37 arbeitete sie
für die Volksoper, entwarf Kostüme für Operetten und Raimundstücke (z. B. „Zauberwelt“);
1937/38 Engagement nach Amerika (Metro-Goldwyn-Mayer), Ausstellung von Kostüm-
entwürfen und Buchillustrationen in New York. Nach ihrer Rückkehr nach Wien 1939 war
sie auch für den Film tätig, begann 1941 für das Burgtheater zu arbeiten. Ihre erste Inszenie-
rung für „Die unheilbringende Krone“ ist die letzte Aufführung des Burgtheaters während
des Krieges. Die gesamte Ausstattung wurde durch Flammen zerstört. Ab 1944 ist sie für
die Salzburger Festspiele und ab 1945 für die Wiener Volksoper tätig. Seit 1950 war sie
ständige Mitarbeiterin des Volkstheaters sowie der Staats- und Volksoper und hatte bei der
Eröffnung des Neuen Festspielhauses 1960 mit der Ausstattung des „Rosenkavaliers“ ihren
größten Erfolg.
Ausz.: 1958 Preis der Stadt Wien für Angewandte Kunst.
W.: Kostümentwürfe u. a. zu „Fidelio“ anlässl. d. Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper
(1955) und zum „Rosenkavalier“ anlässl. der Eröffnung des neuen Salzburger Festspielhau-
ses (1960). Filmausstattungen in Wien („Unsterblicher Walzer“, „Wen die Götter lieben“,
1942) und Hollywood (Musical „The Wizard of Oz“).
L.: BLÖF, Czeike Bd. 3 2004, Teichl 1951, Ulrich 2004, Ihr Weg zum Erfolg. Erfolgrei-
che Kostümbildner. In: Die Presse (Wochenausgabe) 10. 7. 1954, Wikipedia, www.aeiou.at,
http://www.ilab.org/
Knit(t)el-Stainer (Maria) Anna, Knittel; Malerin, „Geyer-Wally“
Geb. Untergiblen b. Elbigenalp, Tirol, 28. 7. 1841
Gest. Wattens, Tirol, 28. 2. 1915
Herkunft, Verwandtschaften: A. K. wurde als zweites von fünf Kindern des Ehepaares Jo-
seph Anton und Kreszenz Knittel geboren. Der Vater war ein angesehener Büchsenmacher
und stolz darauf, ein vom Landesfürsten verliehenes Familienwappen führen zu dürfen. Ihr
Onkel Josef Alois Knittel (1814 –1875) war Bildhauer, ihr Großonkel Joseph Anton Koch
ein Maler. Bruder: Johann Knittel, Bauer und Mechaniker (1846 –1928).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1867 Heirat mit Engelbert Stainer, Gipsformer. 1868 wurde
der Sohn Karl geboren, 1870 Leo und 1871 die Tochter Rosa; es gibt zahlreiche Portraits
der Malerin von ihren Kindern.
Ausbildungen: Der Lithograph Anton Falger wurde auf ihr Talent aufmerksam und gab
ihr in seiner Zeichenschule den ersten künstlerischen Unterricht. 1859 konnte sie in die
Vorschule der Kunstakademie in München eintreten, wo sie dann bei Maler Muhr vor allem
Porträtieren und Kopieren studierte. Nach drei erfolgreichen Lehrjahren kehrte sie 1863 in
die Heimat zurück.
Laufbahn: Nachdem ihr erstes Selbstbildnis in Lechtaler Tracht vom Tiroler Landesmuseum
angekauft wurde, ließ sie sich ständig in Innsbruck nieder, wo sie 1873 eine Zeichenschule für
Mädchen eröffnete, die sie bis ins hohe Alter leitete. Zu ihren Schülerinnen gehörten Maria
Tilipaul-Kistler, Adelheid Paukert und Wilhelmine Redlich. In Innsbruck machten mehrere
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika