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Köberle | K 1687
täuferischen Lehre ganz eingenommen zu sein. Durch die Fürsprache von einer Gruppe
von Ratsherrn, allen voran B.s Bruder Daniel Strasser, ein eifriger Lutheraner, kam Wolf-
gang Köberer wieder frei. Er zeigte sich reumütig und erbat für sein Verhalten Verzeihung;
schließlich kam es im Beisein seiner Beistände zu einer gründlichen Aussprache mit den
Predigern und zu einer Aussöhnung.
Nach dem Tod ihres Mannes vor 1588 führte B. gemeinsam mit Werner Manstein das Mes-
singhüttenwerk Reichraming, dessen Teilhaber Wolfgang Köberer 1578 geworden war. Ihrer
täuferischen Gesinnung dürfte sie weiterhin treu geblieben sein. Als sie 1591 starb, ließ sie
Daniel Strasser in der damals evangelischen Kirche von Opponitz in der Herrschaft Gleiß
bestatten. Ihr Epitaph aus rotem Marmor mit lebensgroßer Relieffigur im Stil der Renais-
sance findet sich heute in der Opponitzer Pfarrkirche, erbaut 1852–1855, links hinten. (Abb.
Brunnthaler, Die Wiedertäufer, S. 175).
Der Sohn Hans, Ratsbürger in Steyr, führte die Geschäfte seines Vaters weiter; als Täufer
trat er aber nicht mehr in Erscheinung.
L.: Brunnthaler 1998, Brunntaler 2005, Krobath 1957, Krobath 1959, Mecenseffy 1950,
Mecenseffy 1964, Plesser 1998, Pontesegger 1993, Richter 1993
Ingrid Roitner
Köberle Kitty; Diätassistentin und Schriftstellerin
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: Diätassistentin der Kurverwaltung Bad Gastein.
Qu.: DB NS-Lit. Graz.
W.: Verfasserin der vielbändigen „Sammlung Neuzeitlicher Diätvorschriften“, erschienen im
Verlag Wilhelm Maudrich, Wien.
Koberwein Elisabeth (Elise), verh. Fichtner; Schauspielerin
Geb. Wien, 22. 2. 1809
Gest. Wien, 27. 12. 1889
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Joseph Koberwein (1774 –1857), Schauspieler; Mutter:
Sophie (1783 –1842), Schauspielerin.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1830 Heirat mit C. Fichtner (1805 –1873), Schauspieler.
Ausbildungen: Erste Ausbildung durch ihre Mutter.
Laufbahn: E. K. gehörte dem Burgtheater von 1822 – 64 an und wurde von Laube vor allem in
Lustspielen als Naiv-Sentimentale, Liebhaberin und später als Mütterdarstellerin geschätzt.
Sie gab auch mehrmals Gastspiele am Münchner Hoftheater. Wegen eines Nervenleidens,
das sie sehr geräuschempfindlich machte, ging sie 1865 in Pension. Hauptrollen: Herzo-
gin-Mutter („Geheime Agenten“), Frau Fluth, Frau v. Ziemer („Er muß aufs Land“) u. a.
Ausz.: In der Ehrengalerie des Burgtheaters hängt ein von ihrem Bruder Georg Koberwein
gemaltes Porträt.
Qu.: Sammlung Mansfeld, Wien.
L.: Bundestheaterverwaltung 1954, Eisenberg 1903, Eloesser 1911, Flüggen 1892, Grandauer
1878, Kosch 1953, Laube 1868, ÖBL, Rub 1913, Wurzbach, Wikipedia
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika