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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
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K | Kohn1706 Philby ist während des Bürgerkrieges in Spanien und berichtet auf der Seite Francos. A. K. war seine Verbindungsfrau, sie lebte zu dieser Zeit in Paris am Quai d‘ Orsay. Philby über- brachte ihr Nachrichten bei Geheimtreffen meist nahe der spanischen Grenze, die sie an den Kontrolloffizier in Paris weiterleitete. 1939 kehrte A. K. nach London zurück. Dort lernt sie ihren dritten Ehemann Georg Honigmann kennen. 1946 verlässt sie London, nachdem Georg Honigmann in Berlin eine Wohnung für sie gefunden hatte. Er war von Reuters als Berichterstatter nach Hamburg geschickt worden und läuft dort in den sowjetischen Sektor über. In Berlin ist er für die russische Presse tätig. In einer 1951 angelegten Stasi-Akte hieß es, dass er aufgrund seiner Tätigkeit für Reuters Kontakte zu westlichen Geheimdiensten hatte. Für A.K. gab es keine Stasi-Akte weil für sie, nach eigenen Angaben, der KGB direkt zuständig war. A. K. war nach dem Krieg in die jüdische Gemeinde eingetreten, aus der sie 1951 austrat, vor die Wahl gestellt entweder Parteimitglied der SED oder Mitglied der Gemeinde zu sein. Sie arbeitete als Pressechefin der DEFA und später als Synchronregisseurin, wo sie Filme aus dem Italienischen, Englischen, Französischen und Tschechischen synchronisierte. Sie un- ternahm öfter Reisen nach Wien und Budapest und bemühte sich ab den 1970er Jahren um die Erneuerung ihrer österreichischen Staatsbürgerschaft und die Anerkennung als politisch Verfolgte. Ihre Rückkehr nach Wien fand 1984 statt, indem sie von einer „Westreise“ nicht zurückkehrte. Es wurde ihr die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen und sie erhielt eine kleine Rente. A.K. trat erneut in die IKG ein und arbeitete einmal in der Woche als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Nach Kim Philbys Tod 1988 wird sie neuerlich von Journalisten bedrängt, über ihr Leben mit ihm zu berichten, was sie ablehnt. Nur ihrer Tochter erzählt sie im Alter von nunmehr 80 Jahren aus ihrem Leben. L.: Honigmann 2004, Wikipedia Karin Nusko Kohn Bertha; Vereinspräsidentin Geb. ? Gest. ? Laufbahn: Präsidentin (1899) des „Leopoldstädter Frauen-Wohltätigkeits-Vereins“ (gegr. 1897) in Verbindung mit dem „Ersten Wiener Lehrmädchenhort“ (gegr. 1898), Wien II, Stefaniestr. 2. Das Vereinsziel war die Alten-, Witwen- und Wöchnerinnenunterstützung sowie die Errichtung und Erhaltung eines Lehrmädchenhortes, der 1898 als „Kaiserin Eli- sabeth-Lehrmädchenhort“ eröffnet wurde. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde es zum Spital. Als „Dr. Krüger-Heim“ diente es später als Zentralstelle für die Erziehung und Fortbildung jüdischer Mädchen. Ausz.: Titel: Kaiserlicher Rath. L.: Malleier 2000, Malleier 2003, Torggler 1999 Kohn Clarisse; Rechtsanwältin Geb. Wien, 25. 2. 1902 Gest. Chicago, Illinois, USA, 30. 1. 1993
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
2, I – O
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1026
Category
Lexika
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