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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Page - 1738 -
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Königsegg | K 1737 und schloss sich einem Kaufmann aus Wien an, der ihn in seine Heimatstadt brachte und in seinem Tuchgeschäft anstellte. Hier sah er A. M., die ebenfalls aus Konstantinopel ge- flüchtet war, und verliebte sich in sie. Nach einigen Intrigen der Kostfrau, bei der A. M. von der Kaiserin Maria Theresia untergebracht worden war, erhielten sie von der Kaiserin die Heiratserlaubnis und Johann Mohrenheim wurde in kaiserliche Dienste genommen, u. a. als kaiserlicher Abgesandter anlässlich der Papstwahl Pius VI. 1780 trat er in den Ruhestand. Die Ehe war glücklich und sie bekamen 10 Kinder, von denen 4 die Eltern überlebten: Franz Seraphin (geb. 1754) besuchte die Cadettenschule im Prinz Emanuelischen Stift, wurde dann zaristischer Major, kehrte nach Österreich zurück und wurde schließlich Hauptmann in Oberösterreich; der Arzt Joseph Edler von Mohrenheim wurde 1756 geboren (Taufpatin war Kaiserin Maria Theresia); nach dem Studium der Chirurgie und Operationstätigkeit am Spanischen Spital übersiedelte er auf Einladung des Zaren nach St. Petersburg als kaiser- licher Leibchirurg; Lieblingstochter war Maria Theresia (geb. 1759, ebenfalls Taufkind der Kaiserin Maria Theresia), die den ungarischen Gutsbesitzer Michael von Köröskeny heira- tete; ihre jüngste Tochter war Theresia Elisabeth (gen. Elise, geb.1763), verehelichte Dierkes, bei der die Eltern jeweils ihre letzte Lebenszeit verbrachten. Nach deren Tod schrieb sie nie- der, was die Eltern über ihr Leben erzählt hatten, und trug Unterlagen darüber zusammen. Laufbahn: Sie wurde nach Konstantinopel geführt und an einen reichen Kaufmann verkauft, in dessen Familie sie gut behandelt wurde. Sie lernte türkische Stickarbeiten herzustellen. Le- diglich der Sohn des Hauses behandelte sie schlecht, und nach etwa 6 Jahren begann sie an Flucht zu denken. Mit Hilfe des alten Torwächters flüchtete sie in das Kloster der Trinita- riermönche im Vorort Pera, die das Recht hatten, Gefangene freizukaufen, und nach auf- regenden Szenen und Verhandlungen stimmte ihr bisheriger Herr ihrer Freilassung gegen Rückerstattung des Kaufpreises von 819,20 Gulden zu. Sie wurde nach Wien gebracht und ist im Wiener Diarium für den 18. 8. 1745 in der Liste der befreiten Gefangenen als Nr. 57 genannt: „Anna Maria R., beyläufig 14. Jahr, gefangen 7 Jahr. 819.20 Gulden.“ Die Kaiserin Maria Theresia ließ sie zu sich rufen, nahm sie unter ihren besonderen Schutz als Ziehtochter (wie sie sie immer nannte), gab sie in Kost und Quartier und ließ sie in der deutschen Sprache und in Religion unterrichten und auf die Taufe vorbereiten. Am 14. 8. 1746 wurde sie in der Hofkapelle in Wien im Beisein der Kaiserin und der Erzherzoginnen auf die Namen Anna Maria Theresia Josefa getauft; da sie ihren Familiennamen nicht kannte, ließ ihr die Kaiserin den Zunamen „Königin“ geben. Die Kaiserin war auch ihre Trauzeugin und übernahm alle Kosten ihrer Hochzeit, war Taufpatin von 6 ihrer Kinder und gab ihr zeitlebens Zuwendungen aus ihrer Privatschatulle. A. M. war sehr fromm und der Kaiserin zeitlebens überaus dankbar. Qu.: Aufzeichnungen der Elise Dierkes; Wienerisches Diarium zum 18. 8. 1745. L.: Montjoye 2000 Edith Stumpf-Fischer Königsegg Anna Bertha; Ordensfrau und Widerstandskämpferin Geb. Königseggwald, Württemberg, 9. 5. 1883 Gest. Salzburg, 12. 12. 1948 A. B. v. K., die einer schwäbischen Adelsfamilie entstammt, entschied sich schon in frühester Jugend für den Eintritt ins Kloster. Als Achtzehnjährige trat sie in die Kongregation der
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
2, I – O
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1026
Category
Lexika
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