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Korb | K 1747
Korb Jenny; Sängerin
Geb. Wien, 30. 10. 1874
Gest. Wien, November 1937
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter eines Kaffeehausbesitzers.
Ausbildungen: Konservatorium in Wien (Klavier), Gesangsausbildung bei Emma Götzl.
Laufbahn: 1896 Debüt am Wiesbadener Hoftheater, Gastspiele in Frankfurt und Köln, 1899
Engagement am Wiener Hofoperntheater, wo sie bis 1901 verblieb. Ab 1902 am Opernhaus
Leipzig. Nachdem sie Leipzig verlassen hatte, sang sie am Theater in Graz und gab noch bis
1919 zahlreiche Gastspiele an der Wiener Hof- bzw. Staatsoper.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Eisenberg 1903, Keckeis/Olschak 1953/54, Kosch 1960, Kutsch/Riemens 1997
Körber Hilde, Hildegard Gertrude Lilly, verh./gesch. Harlan; Schauspielerin,
Theaterpädagogin, Sängerin und Schriftstellerin
Geb. Wien, 3. 7. 1906
Gest. Berlin-West, Deutschland, 31. 5. 1969
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Elekrotechniker; Mutter: Hausfrau.
LebenspartnerInnen, Kinder: Erste Ehe mit dem Direktor jener Württembergischen Wan-
derbühne, mit welcher sie ca. 1924 auf Tournee ging. Zweite Ehe am 19. 2. 1929 mit dem
Schauspieler und Regisseur Veit Harlan, Regisseur u. a. des antisemitischen Propagandafilms
„Jud Süß“, den sie 1929, als sie bereits in den Wehen lag, heiratete; Sohn Thomas kam noch
am selben Tag auf die Welt. Töchter Maria (geb. 30. 6. 1930) und Susanne (Geburtsdaten
nicht bekannt). 1938 Scheidung wegen Harlans Beziehung zur Schauspielerin Kristina Sö-
derbaum. Thomas Harlan arbeitet als Autor und Filmemacher, Maria Körber ist eine be-
kannte Theater- und Fernsehschauspielerin, Susanne Harlan-Körber spielte in den 1950er
Jahren kleinere Filmrollen.
Ausbildungen: 1920 –1922 Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien.
Laufbahn: 1917 Engagement als sogenanntes Theaterkind an das Burgtheater bzw. andere
Wiener Theater. Mit 14 Jahren Zulassung zur Schauspielausbildung, ab 1923 Engagements
in Oldenburg, an der Württembergischen Wanderbühne, in Magdeburg und Zürich und
schließlich
– durch Vermittlung des Schauspielers Albert Steinrück
– am Deutschen Thea-
ter Berlin, danach Vertrag am Renaissance-Theater, 1930 großer Erfolg in „Krankheit der
Jugend“ von Ferdinand Bruckner. Mitglied des Ensembles im Deutschen Nationalthea-
ter am Schiffbauerdamm neben Lotte Lenya, Peter Lorre, Theo Lingen, Helene Wei-
gel, Erich Ponto u. a.; 1930 Rolle der Mieze in der bedeutenden Hörspielaufnahme „Die
Geschichte vom Franz Biberkopf“ nach Alfred Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“.
Im Dritten Reich zählen Veit Harlan und seine Frau zu den bekanntesten KünsterInnen.
H. K. spielt zwar weiterhin an nun gleichgeschalteten Bühnen, findet über ihren Mann
aber auch Zugang zum Film, die erste Hauptrolle spielt sie in „Maria, die Magd“ unter
der Regie Harlans; generell gilt sie jedoch eher als „Königin der Nebendarstellerinnen“.
Nach der Scheidung wird sie von Künstlerkreisen geschnitten und bekommt kaum Rollen.
Da sie aber nicht nur für ihre drei Kinder, sondern auch für ihre Mutter und die lungen-
kranke Schwester sorgen muss, wendet sie sich an das Propagandaministerium, woraufhin
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika