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Kotromanić | K 1763
Kotromanić Katharina aus Bosnien, Gräfin von Cilli
Geb. ?
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Stephan II. Kotromanić, Banus von Bosnien.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Graf Hermann I. von Cilli († 1385). Kinder:
Graf Johann von Cilli († 1372), verheiratet mit Margarethe von Pfannberg († 1396); Graf
Hermann II. von Cilli († 1435), 1406 –1408 Banus von Kroatien und Slawonien, 1423 –1435
Banus von Slawonien, verheiratet mit Gräfin Anna von Schaunberg († 1396).
Laufbahn: Die Ehe Hermanns I. von Cilli 1361 mit K. K., der Tochter des Banus von Bosnien,
gehörte zu jenen Eheverbindungen, die mithalfen, den Aufstieg der einstigen Freien von
Sanegg in der Untersteiermark (1130 erstmals nachweisbar) im Laufe des Spätmittelalters
zu den gefürsteten Grafen von Cilli und Ortenburg-Sternberg (1436) und internationalen
Hochadelsgeschlecht von herausragender Bedeutung für den südosteuropäischen Raum zu
vollziehen. Die Heirat Graf Hermanns I. mit K. machte ihn zum Schwager des ungarischen
und polnischen Königs. K.s Schwester Elisabeth († 1387) war die Frau König Ludwigs „des
Großen“ von Ungarn aus dem Haus Anjou (reg. 1342–1382; seit 1370 König von Polen).
K. war zudem die Cousine von König Tvrtko I. Kotromanić von Bosnien (reg. 1377 –1391).
Die Verbindung der beiden Familien dokumentiert das Siegel K.s von drei Urkunden aus
den Jahren 1374 und 1376 auf dem zwei herzförmige Schilde dargestellt sind. Auf dem
linken Schild ist das Wappen der Cillier mit drei Sternen (auf blauem Grund), das sie von
den Kärntner Grafen von Heunburg übernommen hatten, deren Erbe sie angetreten hatten,
wodurch sie in den Besitz von Cilli gelangt waren. Es ist heute noch das Wappen der Stadt
Cilli. Auf dem rechten Schild befindet sich das bosnische Wappen mit einem schrägen Bal-
ken von links oben nach rechts unten (Abb.: Voje 107, Abb. 1). Mit dieser Ehe wurde auch
eine Abkehr von der bisherigen Politik der Cillier, durch militärische Unternehmungen
im Dienste des Landesfürsten oder des Ungarnkönigs zu Macht und Einfluss zu gelangen,
zugunsten einer mehr auf Diplomatie ausgerichteten Politik signalisiert. Auf diese Fami-
lienbande wurde auch Bezug genommen als K.s und Hermanns Sohn, Graf Hermann II.,
1427 mit dem bosnischen König Tvrtko II. Kotromanić (reg. 1404–1409; 1421–1443) einen
Erbvertrag abschloss und den Cilliern erstmals eine Königskrone in Aussicht gestellt wurde.
L.: Dopsch 1974/75, Fugger Germadnik 1999, Voje 1999
Ingrid Roitner
Kött Mimi; Sängerin und Schauspielerin
Geb. ?
Gest. Wien, 1931
LebenspartnerInnen, Kinder: War mit einem montenegrinischen Fürsten verheiratet und
wohnte in Ischl in der ehemaligen Villa von Katharina Schratt.
Laufbahn: War vor dem 1. Weltkrieg als Soubrette am Theater in Olmütz tätig. Später Schau-
spielerin am Theater an der Wien, am Raimundtheater, sowie am Bürger- und Carl
theater.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Judaica-Archiv/ÖNB
L.: Kosch 1953, INW Nov./Dez. 1982, Tragischer Tod der Schauspielerin Mimi Kött. Luxem-
burger Illustrierte Nr. 4: http://www.luxemburgensia.bnl.lu/, http://film.virtual-history.com/
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika