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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
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Kraus | K 1797 Kraus Gertrude; Tänzerin und Choreografin Geb. Wien, 6. 5. 1903 Gest. Tel Aviv, Palästina (Israel), 23. 11. 1977 (22. 11. ) Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Leopold Kraus (* 1870), Privatbeamter; Mutter: Olga, geb. Neubauer (* 1875); Geschwister: Hans Felix, Maler, Lithograph; Robert (* 1900); Mar- garethe (* 1902); Viktor (1903 –1972). Ausbildungen: Studierte Klavier an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, Diplom; ab 1923 Modernen Tanz bei Gertrud Bodenwieser. Laufbahn: G. K. war eine zentrale Persönlichkeit des Ausdruckstanzes Wiener Provenienz und gilt durch die Entwicklung eines eigenen freien Tanzstils als Wegbereiterin des mo- dernen Tanzes. Sie war kurze Zeit Mitglied der Bodenwieser Gruppe, verfolgte seit 1924 jedoch eine eigene Karriere. Sie eröffnete ein Tanzstudio, arbeitete als Solotänzerin und mit eigener Gruppe, sowie als Assistentin von Rudolf von Laban. An gesellschaftspolitischen Entwicklungen interessiert, bildete G. K. in ihren Gruppenchoreografien als eine der weni- gen Exponentinnen des Ausdruckstanzes Werkformen und Choreografien, die politisches Engagement zeigten. Ihrer ursprünglichen Neigung zur Musikerin gemäß choreografierte G. K. auch Arbeiten, die „große“ Partituren realisierten. 1930 erlebte sie mit dem Ensemble- stück „Ghettolieder“ (Musik: Joseph Achron) internationalen Erfolg beim Tänzerkongress in München. 1933 folgte die Choreografie „Die Stadt wartet“ (Musik: Marcel Rubin), Gast- spiele in Palästina (1931, 1933) und Ägypten. Seit 1935 in Tel Aviv ansässig, gründete sie die „G. K. Dance Group“, das erste moderne Tanzensemble Israels, und unterhielt 1935–73 (1935–53) ein eigenes Studio in Tel Aviv. 1951 war sie Mitbegründerin des Israel Ballet Theatre (1952 wieder geschlossen, 1966 Bat-Sheva-Ballet). Bis 1954 trat sie als Solotänzerin auf, danach wechselte sie vollkommen zur Lehrtätigkeit. 1954 wurde G. K. die erste Leiterin der Tanzabteilung der „Rubin Academy“ in Jerusalem. In den letzten Lebensjahren war sie als Malerin und Bildhauerin tätig (Ausstellungen u. a. in Tel Aviv). W.: Choreografin für Theaterproduktionen u. Opern, Habima Theatre, Ohel Theatre, Pal. Folk Opera. 1929 Choreografie zu „Festzug der Gewerbe; Inszenierung von Freilichtver- anstaltungen mit hunderten Laientänzern, u. a. in Kibbuzim. 1990 Rekonstruktion der in den 1940er Jahren für die Tel Aviver Volksoper entstandenen Gruppenchoreografien „Des Dichters Traum“ (Musik: Franz Schubert) u. „Karussell“ (Musik: Igor Strawinski), getanzt von Kibbutz Contemporary Dance Company u. Ballett der Wiener Staatsoper beim Wiener internationalen Tanzfestival „Tanz ‘90“. Ausz.: 1963 (1968) Israel Preis für ihr Lebenswerk. Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe), Judaica-Archiv/ÖNB, DÖW, Österreichisches Thea- termuseum; Gertrude Kraus Memorial House. L.: Dokumentationsarchiv 1975, Douer 1997, Manor 1978, Manor 1988, Manor 1990, Trapp/Mittenzwei 1999, ÖML, Dictionary of Dance: http://www.answers.com/topic/ger- trud-kraus, http://www.ein-hod.org/en/
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
2, I – O
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1026
Category
Lexika
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