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Kraus1798
Kraus Hedwig; Musikwissenschafterin und Bibliothekarin
Geb. Wien, 20. 8. 1895
Gest. 3. 12. 1985
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Ernst Kraus (1867–1945), Hof- und Gerichtsad-
vokat, Vizepräsident der Gesellschaft der Musikfreunde; Mutter: Hedwig Mathilde, geb.
Charwat (* 1871, Wien).
Ausbildungen: Besuch des Mädchengymnasiums des Vereins für erweiterte Frauenbildung,
Matura mit Auszeichnung; 1915–1919 Studium der Geschichte und Musikwissenschaft an
der Universität Wien. Promotion mit einer Doktorarbeit über Jacob Bruus, die publiziert,
noch Jahrzehnte später Einfluss auf die Musikwissenschaft hatte. Neben dem Studium, pri-
vate Studien der Harmonielehre und Kontrapunkt bei Josef von Wöss, ab 1918 Gesangsstu-
dium bei Agnes Bricht-Pyllemann; H. K. spielte gut Klavier und sehr gut Kontrabass.
Laufbahn: Noch während des Studiums Stelle als Bibliotheksadjunct des Archivars Mandy-
czewski im Dienst der Gesellschaft der Musikfreunde, 1923 Amanuensis. 1922 –1924 Expertin
für das Bestimmen und Schätzen alter Handschriften und Musikwerke bei Otto E. Deutsch.
Ab Herbst 1924 bei der Universal-Edition tätig. 1930–1962 Archivdirektorin der Gesellschaft
der Musikfreunde in Wien. Weiters Leiterin der Bibliothek der „Sammlungen der Gesell-
schaft der Musikfreunde in Wien“. Veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche und populär-
wissenschaftliche Publikationen auf dem Gebiet der Musikwissenschaft, gibt Editionen von
Musikwerken heraus, wie das „Wiener Lied von 1792 bis 1815“, „Denkmäler der Tonkunst in
Österreich Bd. 42/2, Wien 1935“, die bis heute unersetzlich und im Nachdruck erhältlich sind.
H. K. war auch musikalisch-praktisch tätig. Als Mitglied des Singvereins der Gesellschaft der
Musikfreunde in Wien und als Kontrabassistin des Wiener Frauensinfonie-Orchesters pflegte
sie ihre Freude an der Musik. Auch Ausstellungskuratierung und Vortragstätigkeit.
Mitglsch.: Seit 1915 Mitglied des Singvereins und ausübendes Mitglied der Gesellschaft der
Musikfreunde; seit 1917 Mitglied des Musikhistorischen Instituts; seit 1923 Mitglied der Kom-
mission Denkmäler der Tonkunst in Österreich; Gründungsmitglied des Zontaclubs, Wien.
Ausz.: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.
W.: „Jacob Brus und seine Werke. Phil. Diss. Univ. Wien“ (1919)
L.: Dissertationsverzeichnis, Korotin/Stupnicki i. V., VÖB 1953, 1957, 1961, www.wien1.
zontaclub.net: Biografien der Gründungsmitglieder
Kraus Hilde Maria, Kraus-Demlova; Schauspielerin und Dramatikerin
Geb. Wien, 21. 5. 1904
Laufbahn: 1926/27 Neues Deutsches Theater Prag, 1927 bis 1930 Schauspielhaus Frank-
furt am Main. 1930 bis 1933 Städtisches Theater Chemnitz, 1933 bis 1935 am Stadttheater
Reichenberg. Las im Jänner 1935 in der Prager Urania „Die Schauspielerin“, ein unveröf-
fentlichtes Stück von Otto Pick. 1937 Mitglied des fünfköpfigen Kleinkunstensembles „Die
Schaubude“ Prag.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Villa Bedlam. Komödie“ (1928), „Ärztinnen. Eine Erzählung“ (1929), „Neun Monate“ (1931)
Übersetzungen: u. a. „Buck, Pearl S., Über allem die Liebe“ (1957)
L.: Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Trapp/Mittenzwei 1999
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika