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Kronstein1824
Kronstein Ili, geb. Neumann; Malerin und Schriftstellerin
Geb. Budapest, Ungarn, 31. 7. 1897
Gest. Zürich, Schweiz, 22. 4. 1948
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Pharmazeut; Töchter: Gerda Lerner, Historikerin;
Nora Kronstein-Rosen, Malerin.
Ausbildungen: Lernt bei Johannes Itten.
Laufbahn: Nach dem „Anschluss“ 1938 verbringt sie mehrere Wochen im Gestapo-Gefäng-
nis. Noch im selben Jahr kann I. K. gemeinsam mit ihren Töchtern aus Wien nach Vaduz
in Liechtenstein fliehen, wo ihr Mann, der dort zuvor bereits eine Apotheke eröffnet hat,
sie erwartet. 1938 bis 1943 lebt I. K. an der Côte d’Azur, deren mediterrane Landschaft sie
zu künstlerischen Höchstleistungen inspiriert. Ab 1941 erkrankt sie zunehmend an den
Symptomen der Multiplen Sklerose. Sie muss nach Liechtenstein zurückkehren, um sich in
ärztliche Behandlung begeben zu können.
W.: Zwei außergewöhnliche Selbstbildnisse, insgesamt über 70 Zeichnungen, Pastelle und
Installationen, Geschenk an das Museum von den beiden Töchtern, bis März 2001 Ausstel-
lung im Jüdischen Museum Wien.
L.: an.schläge, 2/2001
Kronstein-Rosen Nora; Malerin und Textildesignerin
Geb. Wien, 9. 9. 1925
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Pharmazeut; Mutter: Ili Kronstein, Malerin; Schwester:
Gerda Lerner, Historikern.
Ausbildungen: Beginnt ihre künstlerische Ausbildung in Wien, Studium an der Académie
des Beaux Arts in Lausanne und an der Kunstgewerbeschule in Zürich unter Johannes Itten,
Kurse an der Central School of Arts in London und am Pratt Institute in New York.
Laufbahn: Die Mutter wird nach dem „Anschluss“ inhaftiert und kann nach ihrer Ent-
lassung zusammen mit ihren beiden Töchtern nach Vaduz in Liechtenstein fliehen. Dort
erwartet sie der Vater, der hier zuvor eine Apotheke eröffnet hat. N. K. geht 1948 in die
Schweiz, dann nach England. Dort ist sie als Textildesignerin tätig. Im Jahr 1962 immigriert
N. K. nach Israel, wo sie ihre berufliche Tätigkeit fortsetzt. Sie unterrichtet Textildesign am
Shenkar College für Mode und Textil und am ORT Lehrerseminar in Tel Aviv; seit Ende
der siebziger Jahre widmet sie sich ausschließlich der Malerei. Im Jahr 2008 schenkt N. K.
ihren Bilderzyklus „Knochen-Metamorphosen“ an das Jüdische Museum Wien. Sie ist Mit-
glied der Israelischen Künstlervereinigung, malt u. a. abstrakte Bilder, Landschaften und
Frauenbildnisse. N. K. lebt und arbeitet in Kiriat Ono bei Tel Aviv.
Qu.: Judaica-Projekt/ÖNB, Informationen v. Mag. Wolf-Erich Eckstein, Wien.
W.: Einzelausstellungen: Galeria Graphica 3. Haifa 1979, Weill Art Gallery New York 1980,
Nora Gallery Jerusalem 1982, Künstlerhaus 1991, Palais Palffy Wien 1995, Palais Eskeles
Wien 2008.
L.: Douer 1997
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika