Page - 1843 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Image of the Page - 1843 -
Text of the Page - 1843 -
K |
Kultschyzka1842
erschien 1904. Weitere Artikel und regelmäßige Mitarbeit am NFL ab 1904. Mit über 100
Artikeln, die vor allem im „Neuen Frauenleben“ erschienen, ist L. K. die zentrale Stimme die-
ser Zeitung und eine wichtige Protagonistin des radikalen Flügels der bürgerlichen Frauen-
bewegung. Ihre Affinität zum Schreiben könnte L. K. von ihrem Vater Adolf Kulka vermittelt
bekommen haben, der als Schriftsteller, Journalist und Redakteur tätig war und als einer der
ersten zensurfreie Gedichte nach der 1848-er Revolution veröffentlichte. Ab 1911 leitete L. K.
den Verein als 1. Vizepräsidentin und betätigte sich in der ihr besonders am Herzen liegenden
Rechtsschutzkommission des Vereins. Während des Ersten Weltkrieges wandte sich L. K. au-
ßerdem der Frauenfriedensbewegung zu und war Mitglied der 1919 auf dem Internationalen
Frauenkongress in Zürich gegründeten „Internationalen Frauen
liga für Frieden und Freiheit“,
die aus dem auf dem Haager Internationalen Frauenkongress 1914 gegründeten „Internatio-
nalen Frauenkomitee für dauernden Frieden“ hervorgegangen war, an der sie ebenfalls teilge-
nommen hatte. 1917 gründete sie mit E. Beer-Angerer die „Friedenspartei“ als Sektion ihres
Vereins und kämpfte, auch in eigenen Friedensheften und Versammlungen, für Frieden und
Völkerverständigung. Dem Bund Österreichischer Frauen
vereine war sie zunächst – wie A.
Fickert seit 1906 – fern geblieben, hatte aber nach 1918 eine weniger „konservative“ Haltung
erhofft und meldete nun als gewähltes Vorstandsmitglied des Bundes den Wiedereintritt ihres
Vereins an (28.–30. Juni 1918, 10. Generalversammlung des Bundes).
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe), Ergänzungen v. E. Malleier.
L.: Braun/Fürth/Hönig 1930, Malleier 2001, Malleier 2005b, ÖBL, NFP 7.1.1920, Ariadne/
ÖNB-Datenbank „Frauen in Bewegung“
Kultschyzka Olena; Malerin, Grafikerin und Pädagogin
Geb. Berezhany, Galizien (Ukraine), 1877
Gest. Lemberg, Galizien (Lwiw, Ukraine), 1967
Ausbildungen: Studierte in Lemberg und 1903 bis 1908 an der Kunstgewerbeschule in Wien.
Laufbahn: Lehrte in PrzemyŚl (1910 –1938). Ab 1939 in der Ethnographischen Abteilung
des Museums der Shevchenko Wiss. Gesellschaft in Lwiw. Lehrte nach 1945 Buchgraphik.
Beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen, illustrierte vor allem Kinderbücher. O. K. galt
als Künstlerin, der es gelang, den Stil der Jahrhundertwende mit ukrainischer Volkskunst zu
verbinden.
L.: Heller 2008
Kümmel Elisabeth Gertrud, auch Lisa; Kunsthandwerkerin und Keramikerin
Geb. Wiesbaden, Deutschland, 22. 04. 1897
Gest. Wiesbaden, Deutschland, 27. 11. 1944
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Karl Gerhard Kümmel, Schreiner- und Glasermeister;
Mutter: Elisabeth Kümmel.
Ausbildungen: Volksschule; Abschluss eines Lyzeums mit Abitur 1915; 1916 –1918 Kunst-
gewerbeschule Wiesbaden; 1918 Reimannschule in Berlin-Schöneberg (bei Paul Scheurich),
im Jahr darauf Wechsel an die Berliner Kunstgewerbeschule, die sie mit hervorragendem
Abgangszeugnis abschließt (Fächer: Akt-, Architektur-, Modezeichnen, Stoffmuster, Tape-
tenentwürfe, Bildhauerei, Goldschmiedekunst).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika