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Kunigunde | K 1847
verarbeitete ihren Aufenthalt in Przemysl in einem Tagebuch, das sie Ende 1915, nach ih-
rer Rückkehr nach Wien publizierte. Nach dem Krieg lebte das Paar in Lana/Südtirol, ab
1926 in Graz. 1937 wurde I. K.-G. mit fortschreitender Demenz in die psychiatrische Lan-
des-Heil- und Pflegeanstalt in Hall/Tirol eingeliefert, wo sie 1940 starb.
Qu.: Stanislaw Stepien, PrzemyŚl 2010.
W: „Im belagerten PrzemyŚl. Tagebuchblätter aus großer Zeit.“ (1915), „Du heilig Meer“
(1916), „Das Buch vom Glück“ (1919); Beiträge u. a.: „Kinder. Die Realistin; Der Prak-
tikus. In: Tiroler Hochland. Monatsschrift der Innsbrucker Nachrichten. Nr. 6“ (1920),
„Der Dichter [Gedicht]. In: Tiroler Hochland. Monatsschrift der Innsbrucker Nachrichten.
Nr. 9“ (1920), „Zwischen Hell und Dunkel [Gedicht]. In: Tiroler Hochland. Monatsschrift
der Innsbrucker Nachrichten. Nr. 1“ (1921), „Das Firnenleuchten. In: Tiroler Hochland.
Monatsschrift der Innsbrucker Nachrichten. Nr. 2–3“ (1921), „Aus dem Reiche Laurins und
Latemars. In: Der Schlern. Nr. 3“ (1922)
L.: Giebisch/Pichler/Vancsa 1948, Stepien 2010, http://orawww.uibk.ac.at
Kunigunde; Herzogin von Bayern
Geb. Wiener Neustadt, NÖ, 16. 3. 1465
Gest. München, Bayern (Deutschland), 6. 8. 1520
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Kaiser Friedrich III. (1415 –1493); Mutter: Eleonore
von Portugal (1434/36 –1467); Geschwister: Christoph, Helena und Johannes sterben früh.
Das Erwachsenenalter erreichen einzig K. und ihr Bruder, der spätere Kaiser Maximilian I.
(1459–1519).
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratet am 2. 1. 1487 Albrecht IV. von Bayern (1447–1508),
genannt „der Gewitzigte“; 8 gemeinsame Kinder: Sidonie von Bayern (1488–1505); Sibille
von Bayern (1489 –1519); Sabine von Bayern (1492–1564); Wilhelm IV. (1493–1550), Her-
zog von Bayern; Ludwig X. (1495 –1545), Herzog von Bayern; Susanne (1499 –1500); Ernst
von Bayern (1500 –1560), Erzbischof von Salzburg; Susanna von Bayern (1502–1543).
Ausbildungen: Lehrer und Hofstaat werden vom Vater persönlich ausgesucht. Entgegen
den damaligen Gepflogenheiten lernt K. nicht nur zu lesen, schreiben, häkeln und sticken,
sondern erhält auch Unterricht im Reiten, Jagen, in Astronomie und Mathematik. Sie be-
schäftigt sich mit Gebeten und Psaltern und liest neben den damals üblichen Erbauungsbü-
chern und Legenden auch zeitgenössische Romane.
Laufbahn: Als die ersten drei Kinder des Kaiserpaares früh sterben, ist Friedrich III. davon
überzeugt, dass die schlechte Ernährung der Kinder durch deren Mutter Eleonora Schuld
sei. Einer Anekdote nach erkrankt schließlich auch K., weshalb der Vater sie zu sich nimmt
und mittels gesunder Ernährung kurieren lässt. Auch Eleonora erkrankt schwer; als sie
stirbt, ist K. gerade zwei Jahre alt. Nach dem Willen des Vaters wird K. fortan von Else
Pellendorffer, der Hofmeisterin der Kaiserin, erzogen. K. wächst, von der tiefen Religiosität
der Eltern geprägt, in Wiener Neustadt und Graz auf und entwickelt eine enge Bezie-
hung zu ihrem Bruder Maximilian. In ihrer Kindheit begleitet sie den Vater auf Reisen.
Sie ist bei den Empfängen wichtiger Persönlichkeiten zugegen und bald werden ihr reprä-
sentative Tätigkeiten anvertraut. Durch die frühe Einbindung in höfische Angelegenheiten
genießt K. einen hohen Status. Zudem kommt ihr als einziger Tochter des Kaisers eine
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 2, I – O
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 2, I – O
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1026
- Category
- Lexika